Gesunde Ernährung für die ganze Familie
Für die Familie gesund und ausgewogen zu kochen kann mitunter eine Herausforderung sein.
Wenig Zucker, vom Fett möglichst nur die ungesättigten Fettsäuren und dann stellt sich noch die Frage nach dem tierischen Eiweiss. Ausserdem: Viele Kinder mögen Gemüse nicht auf Anhieb.
- So lernt Ihr Kind gut essen
- Ungesunder Zucker
- Ist Fett wirklich ungesund?
- Vegetarische Ernährung
- Eiweissarme Ernährung für Kinder?
- Gesunde Getränke
- Gesunde Ernährung für zwei
- Auch unterwegs gesund essen
- Essstörungen und Unverträglichkeiten
- Das Frühstück – Die wichtigste Mahlzeit des Tages
- Zwischenmahlzeiten
- Vorsicht!
- Aus der Forschung
So lernt Ihr Kind gut essen
Die meisten Kinder lieben Pasta, das Gemüse dazu bleibt aber oft auf dem Teller liegen. Wenn es ums Essen geht, können Kinder sehr pingelig sein und sogar die Kerne der Tomaten aus dem Sugo pulen. Allzu häufig kommt es vor, dass Eltern den Kindern oder dem Familienfrieden zuliebe verschiedene Menüs kochen.
Viele Kinder mögen kein Gemüse und das ist auch ganz normal. Für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung und ein starkes Immunsystem brauchen Kinder aber die Nährstoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind.
Kinder ändern ihre Vorlieben häufig und brauchen bis zu zehn Versuche eines neuen Lebensmittels, bis sie es mögen. Auch wenn Sie damit einen kleinen Kampf mit Ihrem Kind riskieren, kann es sich längerfristig durchaus lohnen.
Ungesunder Zucker
Dass Zucker nicht gesund ist, wissen die meisten Eltern. Zucker ist aber gerade bei Kindern unglaublich beliebt, sie kennen den süssen Geschmack schon von der Muttermilch oder der Säuglingsnahrung.
Die Zahl der übergewichtigen Kinder steigt seit Jahren an und Schuld daran ist unter anderem auch der Zucker. Zucker liefert dem Körper nichts, was dieser braucht. Ein Energielieferant ist Zucker, wie häufig angenommen wird, auch nicht. Die notwendige Energie kann der Körper aus Kohlenhydraten selber herstellen.
Eine Ernährung ganz ohne Zucker ist also sehr gesund. Dies jedoch mit Kindern umzusetzen ist nahezu unmöglich. Eine zuckerarme Ernährungsform hingegen ist als Familie erstrebenswert und auch machbar. Wenn Sie im Alltag den raffinierten Zucker mit Alternativen ersetzen, können Sie auch mal ein Auge zudrücken, wenn Ihr Kind an einen Kindergeburtstag eingeladen ist, in der Badi ein Glace schleckt oder der Osterhase ein Nestchen voller Süssigkeiten versteckt.
Ist Fett wirklich ungesund?
Fett hat einen schlechten Ruf, eigentlich völlig unbegründet. Fett ist neben Eiweiss und Kohlenhydraten einer der wichtigsten Hauptnährstoffe für unseren Körper und somit ein unverzichtbarer Energielieferant. Ausserdem ist Fett ein Geschmacksträger und dafür verantwortlich, dass wir diverse fettlösliche Vitamine aufnehmen können.
Den schlechten Ruf hat das Fett vor allem von den gesättigten Fettsäuren. Diese sind hauptsächlich in tierischen Produkten wie Fleisch, Milch oder Butter enthalten und können bei übermässiger Zufuhr die Blutfettwerte ansteigen lassen und somit Schaden in unserem Körper anrichten.
Eine erfolgreiche Diät sollte eigentlich gar keine Diät sein, denn diese ist meist zeitlich begrenzt. Vielmehr wäre eine dauerhafte Umstellung der Ernährung das Ziel. Wenn Sie gut informiert und bereit dazu sind, können Ihnen auch die gefährlichen Versuchungen keinen Strich durch die Rechnung machen.
Vegetarische Ernährung
Diese Ernährungsform, bei der hauptsächlich auf Fleisch verzichtet wird, ist weitverbreitet. In der Schweiz ernähren sich ungefähr 3 Prozent der Bevölkerung vegetarisch. Sich ohne Fleisch zu ernähren ist gesund und führt auch nicht zu Mangelerscheinungen, sofern Sie nicht eine vegetarische Ernährungsform gewählt haben, die auch auf Milchprodukte, Eier oder Fisch verzichtet.
Auch für Kinder ist die Ernährung ohne Fleisch problemlos möglich, wenn Sie trotzdem Milchprodukte und Eier essen.
Eiweissarme Ernährung für Kinder?
Das Wachstum eines Kindes ist rasant, es beträgt durchschnittlich 4 bis 6 Zentimeter pro Jahr. In der Pubertät kann es sogar noch mehr sein. Dieser Wachstumsprozess benötigt vie Energie, welche die Kinder durch die Nahrung aufnehmen.
Eiweiss ist einer der drei Hauptnährstoffe, liefert aber im Gegensatz zu Kohlenhydraten und Fett selber keine Energie. Eiweiss ist aber unerlässlich für den Aufbau und die Erneuerung von Zellen und Gewebe. Ausserdem ist Eiweiss unter anderem für die Bildung von Hormonen und für den Aufbau von Antikörpern und Gerinnungsfaktoren zuständig.
Die Gründe für eine eiweissarme Ernährung sind vielfältig. Diverse Kinder oder Familien lehnen tierische Produkte aus ethischen oder ökologischen Überlegungen ab. Genau diese Nahrungsmittel gehören aber zu den wichtigsten Eiweissliferanten.
Zum andern mögen viele Kinder keine Milchprodukte, auch Fleisch und Fisch sind nicht überall beliebt.
Wenn Sie für Ihre Familie eine Ernährung ohne tierisches Eiweiss bevorzugen, beachten Sie bitte, dass Sie gnügend pflanzliches Eiweiss zu sich nehmen. Dies beispielsweise in Form von Hülsenfrüchten und Sojaprodukten.
Gesunde Getränke
Mit dem heutigen Überangebot an Süssgetränken und Säften ist es mitunter ganz schön schwierig, den Kindern Wasser schmackhaft zu machen. Dabei ist und bleibt Wasser der beste Durstlöscher sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Es enthält weder Kalorien, noch Zucker, Aromen oder Farbstoffe.
Der Körper eines Kindes besteht bis zu 75 Prozent aus Wasser. Dies zeigt ebenfalls auf, wie wichtig die Zufuhr von H2O ist.
Wer aber etwas Abwechslung in den Getränke-Alltag bringen möchte, kann für die Familie Früchte- oder Kräutertees zubereiten, diese schmecken auch kalt sehr gut. Ausserdem können sie Leitungswasser mit Kräutern, Beeren oder Früchten aromatisieren.
Von Süssgetränken ist im Alltag abzuraten, sie enthalten einfach zu viel Zucker. Wenn Sie Ihrem Kind aber zu Hause nur Wasser oder Tee anbieten, schadet ihm ein Glas Cola zu speziellen Anlässen bestimmt nicht.
Gesunde Ernährung für zwei
In der Schwangerschaft sollten Sie mengenmässig nicht für zwei essen, dafür umso nährstoffreicher und hochwertiger. Ihr Baby ist über die Nabelschnur mit Ihnen verbunden und nimmt damit alles auf, was Sie essen.
In erster Linie benötigt Ihr Baby einen grossen Teil der Vitamine und Mineralstoffe, die Sie zu sich nehmen. Damit Sie selber trotzdem ausreichend damit versorgt sind, sollten Sie die Zufuhr erhöhen. Dies können Sie durch eine frische, ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung tun.
Wenn Sie als Stärkebeilage auf Vollkornprodukte achten, sind Sie länger satt. Um Heisshungerattacken vorzubeugen, planen Sie am besten regelmässige kleine Zwischenmahlzeiten ein. Und überfällt Sie doch einmal der Hunger, greifen Sie zu Obst, Nüssen, Getreideriegel oder Trockenfrüchten.
Auch unterwegs gesund essen
Wenn Sie mit Kindern verreisen, ist dies an und für sich schon eine grosse Herausforderung. Die Verpflegung unterwegs möchte man sich daher eher einfach machen und häufig läuft dies auf Fast Food hinaus.
Wenn Sie die Mahlzeiten unterwegs aber ein wenig planen, kann die Ernährung auf Reisen durchaus auch gesund und ausgewogen sein.
Essstörungen und Unverträglichkeiten
Eigentlich ist es bei den meisten Kindern ja so, dass sie fast pausenlos essen. Hier ein Apfelschnitz, da ein Riegel und zwischendurch mal ein Gummibärli. Für Kinder, die an einer Essstörung leiden, ist dieses Verhalten nicht normal.
Kinder, die über längere Zeit gar nicht essen und die Nahrungsaufnahme verweigern, sind deutlich untergewichtig und leiden wegen der fehlenden Energiezufuhr unter anderem an Müdigkeit und Konzentrationsstörungen.
Übergewichtige Kinder hingegen sind in unserer Gesellschaft weiter verbreitet und die Zahl steigt konstant an. Die Gründe dafür sind mangelnde Bewegung und ein Überangebot an ungesunden Nahrungsmitteln.
Eine Nahrungsmittelunverträglichkeit (-Intoleranz) zeichnet sich dadurch aus, dass der Körper nicht in der Lage ist, bestimmte Nahrungsbestandteile zu verdauen oder mittels Stoffwechsel zu verwerten. Eine Nahrungsmittelintoleranz ist aber nicht zu verwechseln mit der Nahrungsmittelüberempfindlichkeit (-Allergie). Bei einer solchen bildet der Körper Antikörper gegen einen bestimmten Nahrungsbestandteil.
Das Frühstück – Die wichtigste Mahlzeit des Tages
Am Morgen brauchen wir Energie für die Herausforderungen des Tages. Sowohl der Körper als auch – und das ist gerade bei Schulkindern sehr wichtig – das Gehirn können nur zuverlässig arbeiten, wenn sie mit genügend Nährstoffen versorgt werden.
Zwischenmahlzeiten
Kinder verbrauchen Unmengen von Energie. Einerseits sind sie ständig in Bewegung, andererseits braucht der Körper für das Wachstum und die Entwicklung sehr viel Kraft. Vorallem das kindliche Gehirn, das täglich mit dem Erlernen von Neuem stark beansprucht wird, muss mit genügend Kalorien versorgt werden.
Da der Magen des Kindes aber nicht auf einmal solche Mengen an Energie aufnehmen kann, sind Zwischenmahlzeiten sehr wichtig. Sie sorgen auch dafür, dass der Blutzuckerspiegel ihres Kindes immer einen gewissen Pegel hält. Fällt dieser nämlich ab, wird das Kind müde und die Konzentration nimmt ab.
Vorsicht!
Schimmel ist ein Überbegriff für einen speziellen Pilz, von dem es mehrere tausend Arten gibt. Zum Wachsen braucht der Schimmelpilz Feuchtigkeit, darum setzt er sich auch so gerne auf Lebensmitteln ab, zum Beispiel auf Früchten.
Einige Schimmelpilze sind harmlos, sie werden sogar zur Herstellung von Lebensmitteln wie bestimmter Käse-Sorten, Salami und Bier benutzt. Sehr viele Schimmelpilzarten sind jedoch giftig und weil diese nicht von den ungefährlichen zu unterscheiden sind, ist es ratsam, von Schimmel befallene Lebensmittel zu entsorgen, auch wenn es schwer fällt.
Eines der praktischsten Küchengeräte ist die Mikrowelle. Doch die Art und Weise, wie sie das Essen erhitzt, kann auch verunsichern.