Gesunde Ernährung in der Schwangerschaft
Eine ausgewogene und frische Ernährung mit einem hohem Nährwert ist in der Schwangerschaft sowohl für Sie als auch für Ihr Baby wichtig.
Wenn Sie sich gesund ernähren und auf diese Weise satt werden, müssen Sie nicht für zwei essen. Ihr Gewicht wird sich so in den Monaten der Schwangerschaft entsprechend normal entwickeln. Tatsächlich ist der Kalorienbedarf in der Schwangerschaft nur wenig höher als derjenige einer nicht schwangeren Frau.
Bewusste Ernährung für Sie und Ihr Baby
Ihr Baby benötigt für die Entwicklung sehr viele Mineralstoffe und Vitamine. Sie nehmen diese zwar durch die Ernährung zu sich, Ihr Ungeborenes wird aber einen grossen Teil davon verbrauchen. Bei Ihnen kann sich dann ein Mangel, zum Beispiel an Magnesium oder Eisen, mit körperlichen Symptomen bemerkbar machen. Wenn Sie sich also bewusst sind, dass Sie auch Ihr Baby mitversorgen müssen, werden Sie sich wohlfühlen und Ihr ungeborenes Baby gut gedeihen.
Wie viel Sie in der Schwangerschaft zunehmen, ist nicht nur von Ihren Ernährungsgewohnheiten abhängig. Wassereinlagerungen und Übelkeit können Ihnen ein paar Kilos mehr oder weniger als der Durchschnitt bescheren. Und wenn es Ihnen so gut geht, dass Sie regelmässig Sport treiben können, werden Sie nach der Geburt davon profitieren.
Um Heisshungerattacken vorzubeugen, essen Sie mehrere kleine Mahlzeiten auf den Tag verteilt. Überkommt der Heisshunger Sie trotzdem, geben Sie ihm auch nach und essen Sie etwas – aber vernünftig!
Wichtige Tipps für die Ernährung in der Schwangerschaft
Durch den wachsenden kleinen Körper in Ihrem Bauch muss Ihr Körper auch das Angebot an Blut erhöhen. Dieses zusätzliche Blutvolumen braucht Flüssigkeit, am besten in Form von Wasser oder ungesüsstem Tee.
Da Sie während der Schwangerschaft nicht nur für sich selber, sondern für mindestens einen weiteren Menschen Verantwortung tragen, sollten Sie im Umgang mit Lebensmitteln besonders vorsichtig sein. Als wichtigste Massnahme gilt das Waschen der Hände, seien Sie ausserdem besonders gründlich beim Abwaschen der gebrauchten Küchenutensilien und wechseln Sie regelmässig die Schwämme und Handtücher.
Das Allergierisiko Ihres Baby ist erhöht, wenn ein oder sogar beide Elternteile bereits Allergiker sind. Trifft dies auf Sie nicht zu, ist es auch nicht notwendig, dass Sie aus Angst vor einer möglichen Allergie Ihres Kindes während der Schwangerschaft auf bestimmte Lebensmittel verzichten.
Lebensmittel, die in der Schwangerschaft gefährlich sein können
Als schwangere Frau haben Sie ein geschwächtes Immunsystem. Ihr Körper fährt die Aktivität Ihrer Abwehr automatisch herunter, um die Ihnen fremden Zellen Ihres Babys nicht anzugreifen. Da gewisse Lebensmittel – vor allem rohe Eier, rohes Fleisch und gewissen Käsesorten – Erreger enthalten können, ist im Umgang mit diesen Nahrungsmitteln während der Schwangerschaft besondere Vorsicht geboten.
Vegetarische und vegane Ernährung in der Schwangerschaft
Wenn Sie sich vegetarisch ernähren und darauf achten, dass sie genügend Eiweiss-, Eisen- und Jod zu sich nehmen, ist diese Ernährungsform in der Schwangerschaft kein Problem.
Bei zusätzlichem Verzicht auf Eier und Milchprodukte, zum Beispiel bei der veganen Ernährung oder einer Laktoseintoleranz, ist eine ausreichende Zufuhr von Kalzium und den Vitaminen B2 und B12 nicht mehr gewährleistet und muss bewusst ergänzt werden.
Diäten in der Schwangerschaft
Leider ist es gar nicht so selten, dass Frauen aus Angst vor einer starken Gewichtszunahme während der Schwangerschaft nicht genügend essen. Vor Diäten zum Gewichtsverlust während der Schwangerschaft muss dringend gewarnt werden. Damit schaden Sie Ihrem ungeborenen Kind, da Sie dessen ausreichende Versorgung mit den benötigten Nährstoffen verhindern. Ausserdem gelangen mit dem abgebautem Fett lange angesammelte Giftstoffe aus dem Fettgewebe über Ihr Blut in den Körper des Embryos.
Auch wenn Sie sich vor der Schwangerschaft nach der Hay’schen Trennkost ernährt haben, sollten Sie nun, zumindest bis nach der Stillzeit, darauf verzichten. Ernährungsexperten sind sich einig, dass der getrennte Verzehr von kohlenhydrat- und proteinreichen Nahrungsmitteln die optimale Auswertung der Nährstoffe (Mineralien und Vitamine) verhindert.
Wenn Sie in Ihrer Kindheit wegen Phenylketonurie (PKU) eine Diät einhalten mussten, sollten Sie bereits bei Kinderwunsch mit Ihrem Gynäkologen darüber sprechen. Es hat sich gezeigt, dass eine phenylalaninreduzierte Ernährung vor und in der Schwangerschaft extrem wichtig ist.