Eisen
Warum der Eisenbedarf in der Schwangerschaft erhöht ist und wie Sie versuchen können, die Aufnahme von Eisen zu steigern.
Eisen gilt als Spurenelement, also ein Element, welches im Körper nur in sehr geringen Mengen vorkommt.
Was macht das Eisen im Körper?
Trotz seines geringen Vorkommens im Köper ist Eisen lebenswichtig, denn es ist ein Bestandteil des roten Blutfarbstoffs Hämoglobin. Hämoglobin wiederum transportiert den Sauerstoff aus den Lungen in die Zellen der verschiedenen Organe. Eisen ist ausserdem für die Bildung neuer Blutzellen zuständig, versorgt die Zellen mit Energie und stärkt das Immunsystem.
Der Körper kann Eisen in Milz und Leber, im Knochenmark und der Muskulatur speichern und dann freisetzen, wenn zu wenig Eisen im Blut vorhanden ist.
Erhöhter Eisenbedarf in der Schwangerschaft
Schwangere vergrössern im Laufe der neun Monate ihr Blutvolumen, um neben sich selber auch das Baby mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen zu können. Dazu wird sehr viel mehr Eisen benötigt: Der tägliche Bedarf ist bis zu dreimal höher als vorher. Obwohl während der Schwangerschaft der Blutverlust der Menstruation entfällt, haben viele Schwangere wegen des erhöhten Bedarfs einen Eisenmangel.
Die Menge an Eisen, die der Körper in der Schwangerschaft benötigt (30mg täglich), kann durch die Ernährung allein nur gedeckt werden, wenn die Eisenspeicher zu Beginn der Schwangerschaft gut gefüllt waren. Dennoch sollten Sie versuchen, möglichst viele eisenhaltige Nahrungsmittel in Ihren Speiseplan einzubauen.
So steigern Sie die Eisenaufnahme
Nur 5 bis 10, maximal 30 Prozent des Eisens aus der Nahrung können im Darm tatsächlich aufgenommen werden. Das restliche Eisen wird wieder ausgeschieden.
Grundsätzlich wird tierisches Eisen in rotem Fleisch besser aufgenommen als pflanzliches. Das in Fleisch, Innereien, Fisch und Geflügel enthaltene Eisen wird im Darm dreimal besser resorbiert als Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln. Beachten Sie dabei: Dunkles Fleisch enthält mehr Eisen als helles.
Pflanzliche Lebensmittel enthalten an und für sich schon weniger Eisen, zusätzlich erschwerend kommt hinzu, dass es auch schlechter vom Darm aufgenommen wird. Die Eisen-Aufnahme kann aber durch eine Kombination mit Vitamin C oder sauren Lebensmitteln wie Tomatensauce verbessert werden. Trinken Sie also zum Essen ein Glas Orangen- oder Grapefruitsaft und würzen Sie Salat oder Gemüse mit Zitronensaft. Auch Hafer- und andere Getreideflocken liefern als Müesli mit Orangen mehr Eisen.
Kalzium, Zink, Phosphate in Softdrinks wie Cola, Ballaststoffe, Milch, Schwarztee, Koffein oder säurebindende Medikamente gegen Sodbrennen hemmen die Eisenresorption im Körper.