Hebammentipp: Verstopfung in der Schwangerschaft

Darmträgheit ist ein häufiges Problem in der Schwangerschaft. Woran das liegt und was Hebammen dann empfehlen.

Schwangere mit Getränk und Beeren in einer Schale
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Schweizerischer Hebammenverband

Gründe für eine Verstopfung


Vor allem zu Beginn der Schwangerschaft ist die Verstopfung ein lästiges und sehr häufiges Problem, denn das Schwangerschaftshormon Progesteron stellt den Darm ruhig und auch die Einnahme von Eisenpräparaten kann zu Verstopfung führen. Mit fortschreitender Schwangerschaft beansprucht dann die wachsende Gebärmutter so viel Platz, dass der Darm nicht mehr wie gewohnt arbeiten kann.

Tipps gegen Verstopfungen


  • Trinken sie viel.

  • Ernähren Sie sich faserreich mit Vollkorn, Obst und Gemüse.

  • Vermeiden Sie Weissbrot, industriell hergestellte Nahrung sowie Süssgetränke.

  • Achten Sie auf regelmässige, warme Mahlzeiten.

  • Nehmen Sie sich für den regelmässigen Toilettengang genügend Zeit. Stellen Sie die Füsse auf einen Fussschemel oder eine umgedrehte Kiste. Der runde Rücken wird die Darmpassage erleichtern.

  • Vermeiden Sie, den Stuhlgang "herauszupressen", in der Schwangerschaft sind Frauen häufig anfälliger für Hämorrhoiden.

  • Trinken Sie morgens als erstes ein Glas warmes Wasser oder warme Apfelschorle mit wenig Ingwer.

  • Verdauungsfördernde Tees wie Fenchel, Kümmel oder Anis können helfen (Achtung: Nicht mehr als 3 Teelöffel/Tag, wie bei allen Kräutern).

  • Auch der etwas gewöhnungsbedürftige Sauerkrautsaft hilft sehr gut.

  • Lassen Sie 1 Esslöffel Leinsamen über Nacht in Wasser quellen und essen Sie dies am nächsten Tag mit Joghurt oder Buttermilch.

  • Bewegen Sie sich regelmässig.

Auch in der homöopathischen und anthroposophischen Medizin gibt es Hilfe, befragen Sie dazu Ihre Hebamme.

Letzte Aktualisierung: 01.12.2021, KM