Wissen rund ums Stillen
Mindestens vier von fünf frischgebackenen Müttern wollen heutzutage ihre Babys stillen.
Die Muttermilch
Die Muttermilch wird mit Hilfe von Hormonen in den Brustdrüsen gebildet und zwar immer genau in der Zusammensetzung, die das Baby seinem Alter entsprechend benötigt. Das bedeutet, sie passt sich im Laufe der Stillzeit kontinuierlich an.
Das Hormon, welches hauptsächlich für die Milchbildung verantwortlich ist, ist Prolaktin. Der Name stammt aus dem Lateinischen und Altgriechischen und beinhaltet das Wort "lac" und "galaktos", was beides Milch bedeutet.
Ernährung während der Stillzeit
Bereits während der Schwangerschaft haben Sie darauf geachtet, was Sie essen, damit sich Ihr Kind gesund entwickeln kann. Nun stehen Sie vor einer ähnlichen Situation, denn Ihr Kind profitiert über die Muttermilch davon, wie Sie sich ernähren.
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie häufig hungrig sind, denn die Milchproduktion und das Stillen verbrauchen viel Energie.
Blähungen oder Windelekzeme sind oft die Folge von bestimmten Nahrungsmitteln, welche das Kind über die Muttermilch bekommen hat. Gewisse Lebensmittel sind bekannt dafür, von gestillten Kindern schlecht vertragen zu werden. Andere wiederum werden Sie selber erkennen, wenn Ihr Kind entsprechend reagiert.
Abstillen
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt 6 Monate ausschliessliches Stillen, danach ein Weiterstillen mit Beikost bis zum Alter von 2 Jahren. Wann aber Sie Ihr Kind abstillen, ist ganz allein Ihre Entscheidung.
Verhütung in der Stillzeit
Stillen alleine bietet keinen Schutz vor einer erneuten Schwangerschaft. Bei voll stillenden Frauen ist sie zwar selten, weil das milchbildende Prolaktin den Eisprung hemmt. Trotzdem ist Stillen keine Verhütungsmethode.
Ihr Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin wird Sie in der Kontrolle sechs Wochen nach der Geburt auf die Verhütung ansprechen. Nicht alle Verhütungsmethoden – vor allem die hormonellen – eignen sich für stillende Mütter.
Besonderen Bedingungen beim Stillen
Auch wenn Sie sich an das Mutter sein gewöhnt haben und Stillen zum Alltag gehört, gibt es doch ab und zu Situationen, in denen Sie kurz innehalten und sich fragen müssen, ob es sich mit dem Stillen vereinbaren lässt.
Väter mussten im Gegensatz zur Mutter schon während der Schwangerschaft unter schwierigeren Bedingungen eine Bindung zu ihrem Kind aufbauen. Durch das Stillen hat die Mutter nun erneut eine anderer Nähe zum Kind als der Vater. Trotzdem ist dies kein Hindernis, für eine intensive Vater-Kind-Beziehung.
Positive Nebeneffekte des Stillens
Stillen ist nicht nur die beste Ernährung für Ihr Kind, es hat noch einige weitere Vorteile.
Hilfe beim Stillen
Nicht immer klappt es gleich von Anfang an mit dem Stillen. Trotzdem gibt es nur wenige Gründe, die ein erfolgreiches Stillen verhindern. Lassen Sie sich bei Problemen nicht entmutigen und suchen Sie sich Unterstützung.