Brustverweigerung und Stillstreik
Warum Ihr Kind plötzlich nicht mehr gestillt werden möchte und was Sie dagegen tun können.
Sie haben Ihr Kind mehrere Wochen erfolgreich gestillt und plötzlich lehnt es die Brust ab und schreit sie an? Dieses Ablehnen des Stillens erleben viele Mütter zwischen dem 3. und 8. Lebensmonat Ihres Kindes.
Ursachen für einen Stillstreik
Manchmal sind es nur einzelne Mahlzeiten, welche das Baby verweigert. In einigen Fällen dauert der Streik mehrere Tage an. Die Gründe für die Verweigerung der Brust sind vielfältig:
Der Milchspendereflex ist schwach oder es wird weniger Milch produziert: Dies frustriert das Baby beim Trinken.
Auch ein starker Milchfluss kann das Baby verärgern. Es hat dann Schwierigkeiten, das Saugen, Atmen und Schlucken zu koordinieren.
Vielleicht hat ein Nahrungsmittel, welches Sie gegessen haben, den Geschmack der Milch beeinflusst.
Babys reagieren empfindlich auf Ihren Duft. Zum Beispiel durch ein Duschgel, ein Parfüm oder auch durch Hormone, die sich verändern.
Wenn Sie beim Stillen gestresst sind, merkt dies Ihr Baby.
Entwicklungsschritte und die Verarbeitung von Erlebtem verlangen von Babys viel. Manche finden dann nicht die nötige Ruhe zum Trinken.
Auch wenn Sie an einem Ort stillen, an dem das Baby vielen Reizen ausgesetzt ist, kann es die Brust verweigern.
Wenn Ihr Baby erkältet ist und ein verstopftes Näschen hat, kann es beim Stillen schlecht atmen und mag dan nicht an der Brust trinken.
Was tun, wenn das Baby die Brust verweigert?
Da die Gründe so verschieden sein können, müssen Sie vermutlich einiges ausprobieren, um herauszufinden, was Ihrem Baby in dieser Situation hilft:
Schaffen Sie zum Stillen sowohl für sich als auch für Ihr Kind eine ruhige und reizarme Umgebung.
Nehmen Sie sich genügend Zeit zum Stillen, denn wenn Sie entspannt sind, kann auch Ihr Kind zur Ruhe kommen.
Wenn Sie denken, dass Ihre Milchproduktion nicht ausreicht, können Sie die Milchbildung anregen.
Bei einer starken Milchproduktion gib es verschieden Möglichkeiten, dies zu regulieren oder mit einer idealen Stillposition das Baby trotzdem zu stillen.
Benutzen Sie unparfümierte Körperpflegeprodukte.
Manchmal klappt das Anlegen, wenn das Baby gerade erst erwacht und noch etwas schläfrig ist, besser.
Wenn nichts hilft, pumpen Sie Milch ab und versuchen Sie, Ihrem Baby diese mit dem Schoppen zu geben.
Ein Baby, das partout nicht mehr an der Brust trinken will, kann Sie stark herausfordern. Versuchen Sie, gelassen zu bleiben und Ihrem Kind viel Zuwendung und Geborgenheit zu vermitteln.
Wenn Ihr Baby gar nicht mehr trinkt, kontaktieren Sie unbedingt eine Still- oder die Mütter- und Väterberatung.