Salmonelleninfektion in der Schwangerschaft
Wenn Sie nicht besonders schwer an Salmonellose erkranken, besteht kaum Gefahr, dass Ihr Baby geschädigt wird. Trotzdem sind Vorsichtsmassnahmen beim Umgang mit Lebensmitteln zu empfehlen!
Die Salmonellose ist eine bakterielle Infektion, die durch verunreinigte Nahrungsmittel verursacht wird. Wie ältere Menschen, Kleinkinder und abwehrgeschwächte Personen sind Schwangere dafür besonders anfällig.
Die Salmonelleninfektion hat ihren Höhepunkt in den Sommermonaten. Salmonellen sind nämlich Bakterien, die bei Temperaturen von etwa 10 bis über 40 Grad überall in der Umwelt vorkommen, sich aber bei Wärme massiv vermehren. Überleben können sie bis zu mehreren Monaten - und selbst Einfrieren kann ihnen nicht viel anhaben. Besonders tückisch ist, dass Lebensmittel zwar ganz normal aussehen, schmecken und riechen können, aber trotzdem mit Salmonellen vergiftet sein können.
Die Symptome einer Salmonellose
Zu den Symptomen der Salmonellose zählen typischerweise Kopfschmerzen, Erbrechen, Magen- und Darmbeschwerden, Schüttelfrost und Fieber. Die Inkubationszeit beträgt fünf bis 72 Stunden. Meistens halten die Symptome nur wenige Stunden bis Tage an. Lassen Sie sich trotzdem untersuchen und behandeln, damit es durch die Magen-Darm-Symptome nicht zu einer Mangelversorgung Ihres ungeborenen Kindes kommt. Ausserdem ist es wichtig, dass Sie keine Infektionsquelle für andere Familienmitglieder oder an Ihrem Arbeitsplatz darstellen.
Wie behandelt man eine Salmonelleninfektion
Die Behandlung einer Salmonellose besteht in schweren Fällen in der Gabe von Antibiotika. In leichteren Fällen reicht ausreichende Flüssigkeitszufuhr, evtl. mit zusätzlichen Elektrolyt-Tabletten.
Tipps zur Vermeidung einer Salmonelleninfektion
Wichtig ist, Speisen immer gut durchzuerhitzen, damit die Erreger abgetötet werden, so zum Beispiel eingefrorenes Geflügel. Erst Garen über 10 Minuten bei mindestens 70 Grad Celsius tötet die Erreger zuverlässig ab. Bei sommerlichen Temperaturen nur geringe Mengen von leicht verderblichen Lebensmitteln auf einmal einkaufen. Steuern Sie die Kühltheke als letzte Station vor der Kasse an. Packen Sie die gekühlten Lebensmittel in eine Kühltasche (Thermobag) ein. Natürlich sollten Sie die Einkäufe dann auch nicht länger als nötig im erhitzten Auto herumfahren oder stehen lassen.
Eiweiss- und wasserreiche Lebensmittel sind bei den Salmonellen besonders beliebt. Deshalb sollten Sie folgende Speisen in die kälteste Ecke Ihres Kühlschranks räumen: Rohe Fleisch- und Wurstwaren, Schlachtgeflügel, Seetiere, Eier, Cremes, Salate und Mayonnaisen mit Rohei. Mayonnaise enthält - ähnlich wie cremige Nachspeisen wie Tiramisu, Mousse au chocolat, Bayrische Creme und selbstgemachte Glace oder Tortenfüllungen - Eier, die gar nicht oder kaum erhitzt wurden. Ebenfalls anfällig sind aber auch frisches und tiefgefrorenes Wild oder Geflügel, Fleisch (besonders Hackfleisch, Innereien und Wurst) und Fisch (auch Krusten- und Schalentiere) sowie roher Kuchen- oder Guetzliteig.
Tiefgefrorenes Geflügel, Wild und Fleisch vor dem Zubereiten aus der Packung nehmen und in einer sauberen Schüssel mit einem Abtropfsieb darin im Kühlschrank auftauen. Das Auftauwasser sofort entsorgen und alles, was damit in Berührung gekommen ist, heiss und gründlich reinigen.
Fisch- oder Kartoffelsalate sowie garnierte Platten und belegte Brote erst kurz vor dem Servieren aus dem Kühlschrank holen - und dann möglichst gleich restlos aufessen. Das gleiche gilt für Wurst-, Käse- und Schinkenaufschnitt.
Gemüse und Salate sollten getrennt von Fleisch und Geflügel zubereitet werden, das heisst unterschiedliche Messer, Schüsseln und Schneidebretter benutzen. Brettchen, Messer und andere Hilfsgeräte müssen sehr gründlich unter fliessendem Wasser gespült werden. Empfehlenswert sind Plastikbrettchen, die sich leichter reinigen lassen als Holzbrettchen. Abwaschlappen und Küchenschwamm sollten täglich gewechselt und bei 60°C gewaschen werden.
Gründliches Händewaschen mit Seife - und zwar vor, während und nach der Küchenarbeit - verringert die Gefahr einer Salmonelleninfektion. Bei offenen Wunden an den Händen, zum Beispiel einer Schnittverletzung, sollten Sie unbedingt ein wasserdichtes Pflaster oder einen Gummihandschuh beim Zubereiten der Speisen tragen.
Grundsätzlich gilt natürlich: Lebensmittel, die schon komisch riechen, verfärbt oder schimmelig sind, sollten Sie in jedem Fall wegwerfen. Neben Hitze ist vor allem die mangelnde Hygiene in Küchen, Lagerhallen und natürlich bei den Menschen, die die Lebensmittel verwenden, ein Auslöser für Salmonellen-Befall.
Unbedenklich sind alle industriell hergestellten Lebensmittel mit Eipulver, wie Mayonnaise, Remoulade, Glace (Speiseeis), Pudding oder Flan (Karamelköpfli).