Reiseimpfungen für Schwangere
Für manche Auslandsreisen ist eine Impfung vorgeschrieben. Welche sind auch in der Schwangerschaft problemlos?
Wenn Sie eine Auslandsreise planen, für die eine Impfung vorgeschrieben ist, sollten Sie das mit Ihrem Frauenarzt, Ihrer Frauenärztin oder Hebamme besprechen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät Schwangeren von Reisen in Länder ab, in denen die Gefahr besteht, sich mit gefährlichen Infektionskrankheiten wie Cholera oder Malaria anzustecken.
Impfungen mit Lebendimpfstoff
Impfungen mit Lebendimpfstoffen sollte man während der Schwangerschaft vermeiden, weil die abgeschwächten Viren die Entwicklung des Ungeborenen beeinträchtigen können. Dazu gehören Impfungen gegen Cholera, Typhus und Gelbfieber, sowie gegen Masern, Mumps, Röteln und Varizellen.
Allerdings ist eine versehentlich durchgeführte Impfung mit Lebendimpfstoffen – auch gegen Röteln – keine Indikation für einen Schwangerschaftsabbruch.
Bei einer Impfung gegen Gelbfieber wurden bisher keine Schädigungen des Kindes festgestellt, so dass diese grundsätzlich während der Schwangerschaft durchgeführt werden kann, wenn es nötig ist. Sie sollte jedoch nicht während der ersten drei Monate erfolgen.
Die Lebendimpfung gegen Typhus ist bei Reisen auf den indischen Subkontinent und bei dringender Indikation erlaubt .
Die Lebendimpfung gegen Meningokokken für bestimmte Endemiegebiete lehnt das Bundesamt für Gesundheit in der Schwangerschaft ab. Reisen in diese Regionen sollten Schwangere unterlassen.
Impfungen mit Totimpfstoff
Totimpfstoffe, zum Beispiel gegen Hepatitis A und B, Tetanus (Wundstarrkrampf), Tollwut und Poliomyelitis (Kinderlähmung), sind in der Schwangerschaft durchaus erlaubt, wenn Sie in gefährdete Gebiete reisen. Sollte es allerdings nur um eine Impfvorschrift für die Einreise gehen, können Sie diese durch ein Impfbefreiungszeugnis umgehen.
Malariaprophylaxe
Von Mefloquin zur Prophylaxe gegen Malaria wird wegen seiner möglicherweise fruchtschädigenden Wirkung in den ersten Schwangerschaftsmonaten abgeraten; stattdessen sollte zur Prophylaxe Chloroquin und/oder Paludrine/Proguanil eingenommen werden.