Körperpflege in der Schwangerschaft
Auch wenn Sie in der Schwangerschaft zu Hitzeempfindlichkeit und plötzlichen Schweissausbrüchen neigen, sollten Sie jetzt etwas sparsamer mit Duschgel, Shampoo und Seife umgehen. Durch die meisten Pflegeprodukte wird zu viel Fett und Feuchtigkeit aus der ohnehin gereizten und überdehnten Haut herausgespült.
Gereizte, gerötete und trockene Haut
Am Schwangerschafts-Juckreiz sind nicht nur die Hormone schuld, sondern auch die Überdehnung der Haut, besonders in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Ausserdem wird die Haut durch die vermehrte Schweissbildung in den grossen Hautfalten gereizt – zum Beispiel unter den grösser gewordenen Brüsten oder in der Leistengegend – und es kann leicht zu einer Hautpilzinfektion kommen. Viele Schwangere bemerken auch, dass ihre Handflächen und Fusssohlen gerötet sind, brennen und jucken.
Wie Sie Ihre Körperpflege anpassen können
pH-neutrale Syndets und Waschlotionen sind schonender als Seife. Sind noch rückfettende Öle enthalten, ist das ideal. Viele Schwangere probieren jetzt schon Babypflegeprodukte an sich selbst aus, denn diese pflegen besonders reichhaltig mit natürlichen Inhaltsstoffen.
Es kann auch sein, dass Sie Ihr bisheriges Deodorant nicht mehr vertragen. Zu empfehlen ist dann ein Deo für sensible Haut und möglichst ohne Alkohol.
Raue Haut, besonders an den Armen und Beinen, ist ein häufiges Problem in der Schwangerschaft. Eine gute Körperlotion, möglichst mit hohem Fettanteil und Vitamin E, hilft oft schon. Falls nicht, können Sie sich in der Apotheke beraten lassen und auf eine noch stärkere und eventuell Urea-haltige Creme umsteigen.
Während der Schwangerschaft bräunen Sie schneller und unregelmässiger und stark pigmentierte Haut kann durch Sonneneinstrahlung noch nachdunkeln. Verzichten Sie deshalb besser auf Sonnenbäder. Benutzen Sie ausserdem täglich eine Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und versuchen Sie niemals mit künstlichen Bleichmitte die verstärkte Pigmentierung aufzuhellen.
Vorsicht vor der künstlichen Sonne
Der Besuch im Solarium ist nach bisherigen Kenntnissen in der Schwangerschaft nicht gefährlicher als vorher oder nachher. Die Schweizerische Krebsliga rät allerdings grundsätzlich von einer Benutzung ab, weil die Strahlung krebsauslösend wirkt. Für Ihr ungeborenes Kind ist die künstliche Sonne wahrscheinlich nicht direkt schädlich. Forscher haben jedoch herausgefunden, dass bei starkem künstlichem Sonnenlicht die Folsäure-Konzentration im Blut hellhäutiger Menschen absinkt. Dieses Vitamin ist sehr wichtig für den reibungslosen Ablauf der Zellteilung und die Entwicklung des Kindes. Ausserdem kann die Bräunung sehr unregelmässig ausfallen und dadurch fallen die braunen Flecken noch stärker auf.