Die 32. Woche Ihrer Schwangerschaft
Geniessen Sie in den letzten Wochen der Schwangerschaft noch einmal ganz bewusst die Dinge, für die nach der Geburt wenig Zeit bleibt. Und besprechen Sie mit Ihrem Partner, wie Sie sich die Aufgaben teilen wollen, wenn das Baby da ist.
- Was ein Baby so alles braucht - und nicht braucht!
- Schon jetzt sinnvoll: Ein Still-BH
- Das kann in dieser Schwangerschaftswoche untersucht werden
- Gute Haltung gegen Rückenschmerzen
- Berühmt-berüchtigt: Das "Baby Brain"
- Dossier "Teilzeitarbeit"
- Ganz bewusst geniessen
- Angst vor der Geburt?
- Schwangerschafts-Kolumne
- Ihre Schwangerschaft in Zahlen
- So entwickelt sich Ihr Baby
- Hebammentipp: Symphysenschmerzen
Was ein Baby so alles braucht - und nicht braucht!
Einkaufen ist in der 32. SSW an der Reihe! Alles, was Ihr Baby in der ersten Zeit braucht, sollte so langsam vorhanden sein. Glücklicherweise muss gar nicht soviel angeschafft werden, denn Babys wachsen sehr schnell aus allem heraus. Trotzdem macht das Einkaufen der herzigen kleinen Kleidungsstücke ja sooo viel Spass!
Ausser Windeln und Wickelzubehör, einer kleinen Badewanne, einer Wiege oder einem Babybettchen mit Ausstattung brauchen Sie dann nur noch einen Kinderwagen oder einen Autositz für den Transport vom Spital nach Hause.
Schon jetzt sinnvoll: Ein Still-BH
In den Wochen nach der Geburt, im Wochenbett, brauchen Sie mindestens einen gut stützenden Still-BH. Der kann Ihnen aber jetzt schon gute Dienste tun! Still-BHs sollten sich gut waschen lassen, schnell trocknen und mit einer Hand zu öffnen sein.
Das kann in dieser Schwangerschaftswoche untersucht werden
evtl. Zerstörerische Antikörper
evtl. Blutarmut (Hämoglobin)
Gute Haltung gegen Rückenschmerzen
Für Aussenstehende ist Ihr Bauch nun schon als schöne Rundung nicht mehr zu übersehen. Sie haben auch schon recht daran zu tragen! Er wird immer schwerer und zieht nach vorne. Weil die Schwangerschaftshormone die Bänder und Sehnen entspannen, gehen viele Schwangere automatisch immer mehr ins Hohlkreuz.
Gute Körperhaltung ist jetzt doppelt wichtig: Um den Rücken zu schonen, sollten Sie von nun an ein Hohlkreuz bewusst vermeiden, immer wieder die Beine hüftbreit nebeneinander hinstellen und das Schambein nach vorne und oben kippen. Bei längerem Sitzen sollten Sie mit einem kleinen Kissen den Rücken im unteren Bereich abstützen. Rückenschmerzen können nachlassen, wenn Sie eine Zeitlang flach auf dem Rücken liegen und den Kopf und die Unterschenkel mit Kissen etwas höher lagern. Eine gute Übung zur Vermeidung von Rückenschmerzen und zum Training der Bauchmuskulatur ist die Beckenwiege (das Schambein wird dabei nach vorne und oben bewegt), die man im Stehen, Liegen oder Sitzen durchführen kann.
Berühmt-berüchtigt: Das "Baby Brain"
Haben Sie (oder Ihre Umwelt) schon bemerkt, dass Sie enorm vergesslich und unkonzentriert geworden sind? Dann sind Sie keine Ausnahme! Aufgrund der Hormonumstellung schrumpft das Gehirn in der Schwangerschaft leicht. Das Hirnvolumen nimmt aber nach der Geburt wieder deutlich zu und spätestens nach der Stillzeit ist die Vergesslichkeit wieder verschwunden. Die Ursache für die sogenannte Schwangerschaftsdemenz ist einleuchtend: Die Aufmerksamkeit der Schwangeren richtet sich jetzt auf einen speziellen Lebensbereich und alles andere ist unwichtig und wird ausgeblendet.
Auch sind Sie nun weniger beweglich und vielleicht etwas unsicher auf den Beinen. Der Schwerpunkt des Körpers hat sich durch den dicken Bauch nach vorn verlagert. Sie sollten das nicht dadurch ausgleichen, dass Sie sich nach hinten lehnen: Zu leicht verlieren Sie die Balance, stossen an oder verlieren Dinge aus den Händen. Vor allem bei schlechtem Wetter und unebenen Böden sollten Sie darauf achten, dass Sie leichter ausrutschen und hinfallen können. Normalerweise ist ein Sturz ungefährlich. Wenn Sie jedoch irgendwelche beunruhigenden Anzeichen wie Blutungen oder nachlassende Kindsbewegungen feststellen, suchen Sie am besten einen Arzt auf.
Dossier "Teilzeitarbeit"
Für viele Paare steht fest: Wenn ein Baby kommt, reduziert mindestens einer von beiden Partnern das Arbeitspensum, um für die Familie da zu sein. Noch sind es hauptsächlich die Mütter, die beruflich kürzer treten. Die Statistik zeigt aber, dass der Anteil an Männern, die in einem reduzierten Pensum berufstätig sind, seit 1991 stetig gestiegen ist.
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten flexibler Arbeitszeitmodelle, die helfen, Familie und Beruf zu verbinden. Unser Dossier beantwortet Fragen zu Finanzen und Rechten und gibt Infos und Tipps zur Organisation des Familienalltags und der Kinderbetreuung bei Teilzeitarbeit.
Ganz bewusst geniessen
Das Leben mit Kind bringt unglaublich viel Schönes, Neues und Spannendes und Sie haben allen Grund, sich auf das zu freuen, was nach der Geburt kommt. Es gibt aber auch einige Dinge, die Sie bewusst geniessen sollten, solange das Baby noch im Bauch ist. Dinge, die Ihnen jetzt noch ganz alltäglich erscheinen, die aber schon bald nicht mehr selbstverständlich sein werden...
Angst vor der Geburt?
Viele Frauen haben vor der Geburt regelrechte Alpträume. Lassen Sie sich nicht verrückt machen; das sind keine „Vorahnungen“, sondern nur ein seelisches Reinemachen. Angeblich soll nach intensiven Alpträumen die Geburt leichter sein. Die Angst vor der Geburt ist ausserdem völlig normal. Zuviel Unbekanntes und Unangenehmes liegt darin, das man in seinen Ausmassen nicht erfassen kann. Schliesslich ist da auch noch die Angst, während der Geburt die Kontrolle zu verlieren, nicht mehr über seinen eigenen Körper bestimmen zu können und anderen so restlos ausgeliefert zu sein. Oder ganz banal zu früh - schlimmer noch: zu spät - ins Spital zu fahren...
Schwangerschafts-Kolumne
Ihre Schwangerschaft in Zahlen
- 32. Woche nach dem 1. Tag der letzten Periode
- 31 Wochen + 0 - 6 Tage (Berechnung Hebamme/Arzt)
- 30. Woche nach der Befruchtung
- Kopfdurchmesser des Fetus: ca. 78-90 mm
- Gewicht des Fetus: ca. 1800 g
- Länge des Fetus: ca. 41,5 cm
So entwickelt sich Ihr Baby
Hebammentipp: Symphysenschmerzen
Viele Schwangere klagen vor allem in den letzten Wochen der Schwangerschaft über Schmerzen im vorderen Schambereich (Symphyse). Häufig strahlt der Schmerz in die Beine und bis zur Hüfte aus. Wichtig ist, dass die betroffene Schwangere sich möglichst bereits bei Auftreten der Beschwerden schont und entlastet, durch Hochlagern des Beckens, z.B. durch die Knie-Ellenbogen Lage, oder durch das Stützen des oberen Beines in Seitenlage, z.B. durch ein festes Kissen oder Polster. Das Tragen eines Stützmieders oder Symphysengurts kann Linderung bringen. Aus der anthroposophischen, homöopathischen Medizin hat sich das niedrig potenzierte Komplexmittel Symphytum comp. bewährt. Fragen Sie Ihre Hebamme oder Arzt/Ärztin. Wenn alle diese Massnahmen nichts bringen, braucht es ggf. eine Überweisung zur Physiotherapie.