Noch zwei Monate bis zur Geburt, und ich kann jetzt schon nicht mehr richtig schlafen...
Gegen Ende der Schwangerschaft haben viele Frauen Schlafprobleme, obwohl sie sich ständig müde genug zum Einschlafen fühlen. Schwangere schlafen nicht so tief und werden bei jeder falschen Bewegung ihres schwerfällig gewordenen Körpers wach. Eine bequeme Schlafposition gibt es oft nur noch für Minuten. Gleich melden sich entweder das Baby mit heftigen Kindsbewegungen oder der eigene Körper mit Schweissausbrüchen, Magenbrennen, kribbelnden Händen, Wadenkrämpfen, Harndrang, Hunger oder Durst. Und schliesslich ist das Wiedereinschlafen durch stundenlanges Grübeln über die Geburt und die Zeit danach fast unmöglich.
Hier sind ein paar Tipps, wie Sie besser (ein-)schlafen können:
Legen Sie sich, wenn möglich, tagsüber hin – immer wenn Sie sehr müde sind.
Unternehmen Sie einen kleinen Abendspaziergang mit Ihrem Partner. Das schaukelt auch Ihr Baby in den Schlaf.
Essen Sie abends nur leicht und nicht zu stark gewürzt.
Trinken Sie vor dem Zubettgehen ein Glas warme Milch mit Honig oder einen warmen Kräutertee, z.B. Melisse, Orangenblüten, Baldrian, Passionsblume, Melisse und Hopfen. In den letzten Monaten sollte darauf geachtet werden, wehenfördernde Kräuter und Gewürze (Kardamom, Ingwer, Nelken und andere) zu meiden.
Manche Schwangere schwören auf ein Glas alkoholfreies Bier.
Trinken Sie nach 16 Uhr keine koffeinhaltigen Getränke mehr
Nehmen Sie vor dem Schlafengehen ein warmes Bad mit etwas Melissen-, Rosmarin-, Lavendel, Veilchen- oder Baldrianöl als Badezusatz.
Lassen Sie sich von Ihrem Partner massieren. Eine gute Massage macht schläfrig.
Tauschen Sie mit Ihrem Partner Zärtlichkeiten aus. Das baut Spannungen ab.
Sanfte Musik, Fernsehen oder ein langweiliges Buch machen schläfrig.
Sehr beruhigend kann es auch sein, wenn Ihr Partner Ihnen vorliest.
Lernen Sie Entspannungsübungen, progressive Muskelrelaxation oder autogenes Training
Sorgen Sie für optimale Schlafbedingungen. Das Schlafzimmer sollte gut gelüftet sein, eher kühl, dunkel und leise.
Tragen Sie ein leichtes Nachthemd, damit Ihnen nachts nicht zu heiss wird.
Falls Sie kalte Füsse haben: Mit Socken können Sie besser einschlafen.
Schlafen Sie auf der Seite. Betten Sie sich in verschiedenen Positionen auf zusätzliche Kissen, um eine bequeme Lage für sich selbst und Ihr Baby zu finden. Es gibt spezielle Lagerungskissen, so genannte Stillkissen, mit denen Sie den Bauch unterpolstern können.
Wenn Sie in der Nacht aufwachen und nicht mehr einschlafen können, bleiben Sie nicht passiv im Bett liegen. Stehen Sie auf, lesen Sie ein Buch oder schalten Sie den Fernseher ein. Sie können auch stricken, nähen oder Ihrem ungeborenen Kind einen langen Brief schreiben. Meistens kommt der Schlaf dann von selbst.
Wenn Sie Angst vor der Geburt haben: In einem Geburtsvorbereitungskurs erhalten Sie Gelegenheit, Ihre Fragen zu stellen und über Unsicherheiten zu sprechen. Vor allem merken Sie dann, dass es allen werdenden Müttern genauso geht und Sie mit Ihren Sorgen nicht allein sind.
Sicher führt die Entbindungsstation in dem von Ihnen gewählten Spital Informationsabende für werdende Eltern durch. Hier können Sie die Räumlichkeiten, die Hebammen und Geburtshelfer kennen lernen, Fragen stellen und so die Angst vor dem Unbekannten reduzieren.
Wenn Sie sich Sorgen über die Zukunft mit Ihrem Kind machen: Suchen Sie sich einen Gesprächspartner/in suchen, der oder die Ihr Vertrauen hat und Ihre Gedanken ernst nimmt.
Auf Schlaftabletten sollten Sie zunächst einmal verzichten. Wenn kein Hausmittel mehr hilft, wenden Sie sich an Ihren Frauenarzt oder Ihre Frauenärztin.