Mein Arzt meint, mein hoher AFP-Wert komme daher, dass ich so schlank bin. Stimmt das?
Ein zu hoher AFP-Wert im mütterlichen Blut kann z.B. auf einen Neuralrohrdefekt (v.a. offener Rücken, die „Spina bifida“) hindeuten. Ein zu niedriger AFP-Wert kann ein Hinweis auf ein erhöhtes Risiko für ein Down Syndrom beim Kind sein.
Der AFP-Wert wird – wie die meisten Laborwerte –mit statistisch erhobenen „Normalwerten" für jede einzelne Schwangerschaftswoche verglichen. Entsprechen Sie nicht der „Normalfrau", kann es sein, dass Ihre Werte nicht mehr im statistischen Mittelbereich liegen. So hat eine sehr schlanke Frau mitunter nur die Hälfte des Blutvolumens einer stark übergewichtigen Frau. Da aber das Baby bei beiden Frauen ungefähr dieselbe Menge AFP produziert, ist dieses fetale Eiweiss im Blut der schlanken Frau stärker konzentriert (also der gemessene Wert höher) als im Blut der übergewichtigen Frau. Sicherheitshalber sollte man bei abweichenden Werten aber trotzdem eine gezielte Ultraschalluntersuchung durchführen.
Weitere Gründe für auffällige Ergebnisse sind beispielsweise bestimmte mütterliche Erkrankungen wie Diabetes mellitus, eine Zwillingsschwangerschaft, ein falscher Entnahmezeitpunkt oder ein nicht richtig bestimmtes Schwangerschaftsalter.