Fette in der Ernährung während der Schwangerschaft

Zuviel Fett ist ungesund... aber eine gewisse Menge an ungesättigten Fettsäuren braucht jede Schwangere, um fettlösliche Vitamine aufzunehmen.

Öl und Fett
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Fettreiche Ernährung ist ein Risikofaktor für unsere Gesundheit, denn sie führt zu Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei geht aber oft vergessen, dass Fett und seine Begleitstoffe im Körper unersetzliche Aufgaben zu erfüllen haben. Sie liefern konzentrierte Energie und Aromastoffe. Einige Vitamine (z.B. Vitamin A und Vitamin K) können sogar nur mit Hilfe von Fett aus der Nahrung aufgenommen werden.

Tierische Fette sind vor allem in Butter, Käse und Eidotter vorhanden und liefern Vitamin D. Sie enthalten aber oft auch die weniger gesunden gesättigten Fettsäuren.

Einige pflanzliche Fette sind besonders wertvoll durch ihren Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Dies sind zum Beispiel Nüsse oder kaltgepresste Pflanzenöle wie Olivenöl, Rapsöl oder Walnussöl.

Omega-3 Fettsäuren


Omega-3-Fettsäuren wie die Docosahexaensäure (DHA) zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind vor allem in fettreichen Meeresfischen wie Hering, Lachs, Makrele und Thon zu finden. Sie haben nach neuesten Studien einen sehr positiven Effekt auf die Schwangerschaft, denn sie unterdrücken vorzeitige Gebärmutterkontraktionen und senken das Risiko einer Frühgeburt oder einer Präeklampsie. Beim ungeborenen Kind sind sie wichtig für die normale Entwicklung der Hirn- und Augenfunktion. Eine britische Studie (2004) ergab zudem, dass Frauen, die gegen Ende ihrer Schwangerschaft regelmässig Fisch essen, durchschnittlich 70-80 Gramm schwerere Babys bekommen. Wer die Schwermetall-Belastung beim Meeresfisch fürchtet, kann sich mit Fischöl-Kapseln aus der Apotheke helfen.

In der Schwangerschaft sollten Sie zwar eher zurückhaltend bei der Verwendung von Ölen und Fetten in der Nahrung sein und einen Teil der Fettkalorien lieber in Form von Eiweiss aufnehmen. Aber ganz auf Fett verzichten dürfen Sie auf keinen Fall.

Verwenden Sie einfach möglichst hochwertige Fette und machen Sie zumindest in den nächsten Monaten einen grossen Bogen um minderwertige und versteckte Fette wie in Pommes frites, Wurstwaren, Fast food und salzigen oder zuckerhaltigen Snacks. Sie wissen es ja sicher schon: Frittiertes gehört zu den fettreichsten Nahrungsmitteln. Und viele Wurstsorten bestehen zu mehr als 50% aus Fett und enthalten oft auch schädliche Konservierungsstoffe.

Häufige Fragen zum Thema

Während der Schwangerschaft ist es sehr wichtig, viel Fisch zu essen, denn damit führt man sich eine Extraportion Jod, hochwertiges Eiweiss und wertvolle Omega-3-Fettsäuren zu. Wenn Sie gerne Sushi, Sashimi, Maki, geräucherte Forellenfilets oder Räucherlachs, Matjes, Hering oder rohe Austern …
Quecksilber ist einer der wenigen Stoffe, die zu Entwicklungsstörungen beim ungeborenen Kind führen können. Allerdings müssen dazu sehr grosse Mengen mit der Nahrung aufgenommen werden. Essen Sie darum in der Schwangerschaft die folgenden Fischsorten nicht allzu oft: Aal, Haifisch, Heilbutt, …

Aus der Forschung


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Letzte Aktualisierung: 09.02.2023, BH