Schnarchen in der Schwangerschaft
Viele Schwangere schnarchen auf einmal im Schlaf. Woran das liegt, ob das dem Kind schadet und was man dagegen tun kann.
Warum schnarchen so viele Schwangere?
Schwangere schnarchen oft im Schlaf, vor allem gegen Ende der Schwangerschaft, denn ihre Nasenschleimhäute sind stärker durchblutet und deshalb angeschwollenen. Ausserdem sorgen die Schwangerschaftshormone, v.a. das Progesteron, dafür, dass das Gewebe im ganzen Körper aufgelockert ist, also auch im Nasen-Rachenraum. Die Gewichtszunahme und der steigende Druck im Bauchraum kommen hinzu und können das Schnarchen bei Frauen, die eine Neigung dazu mitbringen, weiter begünstigen.
Schadet das Schnarchen dem Ungeborenen?
Das Schnarchen selbst kann zwar störend für Ihren Partner sein, ist aber für Sie oder Ihr Kind normalerweise nicht gefährlich. Und beruhigend ist natürlich auch, dass es nach der Geburt so plötzlich aufhören wird, wie es begonnen hat.
Was kann man gegen Schnarchen tun?
Trotzdem: Wenn Sie sich tagsüber müde und abgespannt fühlen, weil Sie sich nachts nicht ausreichend erholt haben, sollten Sie unbedingt etwas unternehmen. Schaffen Sie ein kühles Schlafklima mit ausreichend hoher Luftfeuchtigkeit, damit die Schleimhäute nicht austrocknen. Manchmal hört das Schnarchen auch dadurch auf, dass man den Kopf hoch lagert oder auf der Seite schläft. Benutzen Sie ein Nasenspray mit physiologischer Kochsalzlösung, kochsalzhaltiges Gel oder Nasenöle, welche die Nasenschleimhaut auf natürliche Art befeuchten. Sie können aber auch ein Nasenpflaster gegen Schnarchen versuchen, das man in der Apotheke kaufen kann. Nicht zuletzt sind Ohrstöpsel für den werdenden Vater keine schlechte Idee...
Vorsicht, Schlafapnoe
Schwangere mit bestimmten Risikofaktoren wie deutliches Übergewicht, Kieferbesonderheiten oder höheres Alter sollten auf Anzeichen wie Tagesmüdigkeit, Atemaussetzer, lautes und unregelmässiges Schnarchen achten. Diese Anzeichen können auf ein krankhaftes Schnarchen, die sogenannte Schlafapnoe, hinweisen. Laut Studien kann eine Schlafapnoe in der Schwangerschaft die Rate von Frühgeburten und Kaiserschnitten erhöhen. Auch Bluthochdruck bei der Mutter kann dadurch begünstigt werden. In solchen - sehr seltenen - Fällen kann der Einsatz einer speziellen Atemmaske für die Nacht sinnvoll sein.