Plazentainsuffizienz in der Schwangerschaft
Was dazu führen kann, dass die Plazenta ungenügend arbeitet und welche Risiken damit verbunden sind.
Die Plazenta versorg Ihr Baby über die Nabelschnur mit allem, was es für das Wachstum und die Entwicklung braucht. Aber was geschieht, wenn die Plazentafunktion gestört ist?
Was ist eine Plazentainsuffizienz?
Wenn das ungeborene Kinde nicht ausreichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt wird, arbeitet die Plazenta ungenügend. Dies kann dann der Fall sein,
wenn die Entwicklung oder die Anlage der Plazenta gestört ist.
wenn die Blutversorgung durch die Plazenta unzureichend ist.
wenn die Plazenta kleiner ist oder wird.
wenn es zu einer vorzeitigen Plazentalösung kommt.
Risikofaktoren für eine Mangelfunktion der Plazenta
Eine Plazentainsuffizienz kommt häufiger bei Raucherinnen oder bei Frauen, die sich einseitig oder ungesund ernähren vor. Auch Schwangere mit Diabetes mellitus oder chronisch niedrigem Blutdruck sind vermehrt betroffen. Weitere Risikofaktoren sind Mehrlingsschwangerschaften oder Schwangerschaften, bei denen der Geburtstermin um mehr als eine oder zwei Wochen überschritten wird. Weiter können Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie und Eklampsie oder Infektionen zu einer Mangelfunktion der Plazenta führen.
Anzeichen für eine Plazentainsuffizienz
Anzeichen einer Plazentainsuffizienz können das verzögerte Wachstum der Gebärmutter und eine unterdurchschnittliche Gewichtszunahme der Schwangeren sein. Den eindeutigsten Hinweis gibt jedoch eine Wachstumsverzögerung des Kindes, die bei der Schwangerschaftskontrolle mit einer Ultraschalluntersuchung erkannt werden kann. Oft ist das Kind auch weniger aktiv in der Gebärmutter.
Ein Verdacht auf Plazentainsuffizienz bestätigt sich dann, wenn die Untersuchung bei einem langsam wachsenden Kind eine nur geringe Menge an Fruchtwasser anzeigt, da das Baby weniger Urin lässt. Auch eine mittels einer Doppler-Sonografie festgestellte verringerte Durchblutung der Nabelschnur weist auf eine Plazentainsuffizienz hin.
Behandlung bei einer Plazentainsuffizienz
Wenn Ihr Kind nicht so gross ist, wie es gemäss der Schwangerschaftswoche sein sollte, muss es intensiver überwacht werden. Normalerweise empfiehlt Ihnen Ihr Frauenarzt eine Geburt nach Ende der 38. Schwangerschaftswoche. Bis dahin sollten Sie Stress vermeiden, möglichst viel liegen und sich körperlich nicht belasten.
Wenn es eindeutige Anzeichen für eine Fehlfunktion der Plazenta gibt, kann eine noch frühere Entbindung ratsam sein. Die Risiken einer Frühgeburt werden in Kauf genomen, weil das Kind in diesem Fall ausserhalb der Gebärmutter besser versorgt werden kann.