Ihr Baby in der 18. Woche der Schwangerschaft
Sie werden in den nächsten Wochen feststellen, dass es Zeiten gibt, in denen Ihr Kleines ganz ruhig ist. Immerhin schläft es noch bis zu 20 Stunden am Tag! Dann wieder tritt es kräftig und bewegt sich häufig. Natürlich ist das meistens der Fall, wenn Sie selbst gerade eine kleine Pause einlegen wollen...
Der Grund hierfür ist ganz einfach: Noch hat Ihr Baby keinen Schlaf-Wach-Rhythmus. Wenn Sie sich bewegen (z.B. beim Gehen), schaukeln Sie Ihr Baby sanft in den Schlaf. Wenn Sie dagegen ruhig sind, ist es für das Ungeborene leichter, sich zu bewegen. Und Sie selbst können ganz entspannt natürlich auch viel besser seine Turnübungen wahrnehmen.
Die Kindsbewegungen sind häufig gerade in den Abendstunden (zwischen 20 und 23 Uhr) am stärksten. Das ist eine gute Gelegenheit, den werdenden Vater an diesem wunderbaren Erlebnis teilhaben zu lassen. Legen Sie seine Hand auf Ihren Bauch, und mit ein bisschen Geduld kann er bald seinen Nachwuchs spüren. Ein wichtiger Schritt in Richtung Vaterschaft! Seien Sie aber nicht zu ungeduldig, richtig deutlich werden die Tritte durch die Bauchdecke eigentlich erst ab der 25. Woche.
In der 18. Schwangerschaftswoche: Ein Granatapfel
- 16. Woche nach der Befruchtung
- Kopfdurchmesser des Fetus: ca. 38-48 mm
- Gewicht des Fetus: ca. 200 g
Ihr Baby ist jetzt ungefähr 18 Zentimeter gross und wiegt etwas über 200 g. Der Körper ist sehr schmal, Arme und Beine sind unvorstellbar dünn. Da sich unter der Haut des kleinen Feten noch keine Fettschicht ausgebildet hat, sieht seine Haut zudem ziemlich faltig aus. Aber diese Unterhautfettschicht entsteht jetzt so langsam und wird dem Baby helfen, seine Temperatur nach der Geburt auch bei wechselndem Klima konstant zu halten.
Nach wie vor macht sein Köpfchen rund ein Drittel der gesamten Körpergrösse aus. Sein Gehirn wird von zwei gewölbten, zusammengefügten Schädelknochen geschützt. Die weiche Übergangsstelle, die sogenannte Fontanelle, bleibt bei Ihrem Kind bis zum Alter von zwei Jahren bestehen. Obwohl die Augen immer noch geschlossen sind, reagiert die Netzhaut bereits auf helles Licht. Wenn Sie sich in die pralle Sonne legen, wird Ihr Baby einen roten Lichtschein wahrnehmen. Umgeben vom familiären Geräusch Ihres Herzschlages und Blutrauschens fängt Ihr Baby an, Geräusche aus der Aussenwelt zu erleben. Sie dringen durch die Ohrenknochen und zum sich entwickelnden Gehirn.
Gähnen, Schlucken, Lutschen, Schluckauf haben und Grimassen ziehen - all das kann Ihr Baby schon und praktiziert es fleissig. Im Mund entstehen die Geschmacksnerven bei Ihrem Baby. Das Fruchtwasser schmeckt übrigens meist leicht süsslich, wenn auch nicht immer gleich. Alkohol zum Beispiel kann dem Fruchtwasser einen bitteren Beigeschmack geben. Wissenschaftler sehen das süsse Fruchtwasser als Grund, warum die meisten Babys später süsse Nahrungsmittel bevorzugen. Auch die Entwicklung einer Reihe von Verdauungsdrüsen hat begonnen. Der erste Stuhlgang, das sogenannte Mekonium, sammelt sich im Darm an. Es besteht grösstenteils aus abgestorbenen Zellen. Die dunkelgrüne oder schwarze Masse wird nach der Geburt die erste Windel Ihres Neugeborenen füllen.
Falls Ihr Baby ein Mädchen ist, ist sein Fortpflanzungssystem bereits entwickelt. Die Eierstöcke enthalten bis zu 6 Millionen primitive Eier, die bis zur Geburt auf eine Million reduziert werden. Diese müssen dann allerdings für den Rest des Lebens reichen, denn neue werden nicht mehr produziert. Die Eizelle, aus dem jetzt Ihr Baby entstanden ist, tragen Sie, die Mutter, schon Ihr ganzes Leben in Ihrem Körper.