Senkwehen
Was Senkwehen am Ende der Schwangerschaft bewirken und wie sie sich von wilden Wehen unterscheiden.
In den letztenTagen vor der Geburt, in der Regel ab der 36. Schwangerschaftswoche, können Sie gelegentlich Senkwehen spüren. Sie dauern etwa 30 Sekunden bis eine Minute und können über zwei bis drei Stunden unregelmässig und in grossen Abständen (über 15 Minuten) auftreten.
Was die Senkwehen bewirken
Dabei rutscht das Kind dabei sichtbar tiefer in das Becken und das Köpfchen sucht sich den Eingang ins kleine Becken. Viele Frauen bekommen dadurch wieder besser Luft, weil dadurch die Lunge wieder mehr Platz hat.
Allerdings kann nun der Druck des Köpfchens Reibung an den Beckenknochen, den Bändern und Knorpelverbindungen im Becken erzeugen und entsprechende Beschwerden verursachen. Und weil sich der Gebärmutterhals von der Kreuzbeinhöhle nach vorne in Richtung Schambein bewegt, kann ein Stechen in der Scheide zu spüren sein.
In den letzten Tagen vor der Geburt werden die Senkwehen oft als besonders unangenehm empfunden. In der Regel ist damit noch kein Geburtsfortschritt verbunden, trotzdem kann sich der Muttermund aber bereits langsam öffnen und der Gebärmutterhals verstreichen.
Die Wärme einer Bettflasche oder eines Kirschkernkissens und Massagen können die Schmerzen lindern.
Wie unterscheiden sich Senkwehen von wilden Wehen?
Senkwehen sind stärker als die Schwangerschaftswehen (Übungswehen, wilde Wehen oder Vorwehen). Oft kommt zum Spannungsgefühl noch ein Schmerz im Unterleib – ähnlich den Menstruationsschmerzen – und im unteren Rücken hinzu. Insgesamt können diese Senkwehen dadurch ziemlich unangenehm sein und viele Schwangere halten unwillkürlich den Atem an. Besser wirkt allerdings, wenn Sie versuchen, sich zu entspannen und die Senkwehe zu veratmen.
Senkwehen oder Geburtswehen?
Manche Frauen halten diese frühen Kontraktionen für die einsetzenden Geburtswehen, denn sie können stärker werden und häufiger und regelmässiger auftreten, je näher der Zeitpunkt der Geburt rückt. Wenn Sie unsicher sind, ob es nun ernst wird, erkundigen Sie sich im Spital oder bei Ihrer Hebamme. Oft können die Fachpersonen mit gezielten Fragen feststellen, um welche Art Wehen es sich handelt.