Der Bauchumfang in der Schwangerschaft

Über das Wachsen des Bauches können die Eltern direkt mitverfolgen, wie ihr Baby wächst. Der Zeitpunkt, ab wann ein Babybauch zu sehen ist, ist sehr individuell und von verschiedenen Faktoren abhängig.

Wie und ab wann wächst der Bauch in der Schwangerschaft?

Ungefähr ab der 8. Schwangerschaftswoche bemerken die ersten Frauen, dass sich der Bauch ganz leicht zu wölben beginnt. Allerdings ist es noch nicht das Baby, welches dies verursacht, sondern die Gebärmutter, die sich ausdehnt.

Am Ende des 3. Schwangerschaftsmonats braucht die Gebärmutter dann mehr Platz und der Bauch wird für jene, die von der Schwangerschaft wissen, sichtbar. Spätestens ab dem 5. Monat können die meisten Schwangeren ihren Zustand nicht mehr verstecken oder mit starken Bauchmuskeln in Form halten und ab dem 6. Monat ist bei fast allen ein deutlicher Babybauch zu sehen.

Gegen Ende der Schwangerschaft verändern die Senkwehen dann die Position des Bauches und lassen ihn etwas nach unten rutschen. Dadurch wird auch das Atmen für die Schwangere kurz vor der Geburt wieder einfacher.

Das beeinflusst die Grösse des Babybauchs

Die Entwicklung des Babybauchs ist bei jeder Schwangeren und sogar jeder Schwangerschaft unterschiedlich. Trotzdem gibt es gewisse Faktoren, welche die Form und Grösse beeinflussen können:

• Gewicht und Bauchumfang vor der Schwangerschaft: Manche Frauen starten ihre Schwangerschaft mit einer Wespentaille, andere haben schon vorher ein Bäuchlein. Bei zierlichen Frauen zeigt sich darum meist schon früher einen Babybauch als bei Schwangeren mit Rundungen.

• Beckengrösse und -form: Bei einem schmalen Becken kann die Gebärmutter sich nur nach oben und nach vorn ausdehnen, bei einem breiten Becken wird sie dieses erst ausfüllen, bevor sie sich weiter ausbreitet.

• Gewichtsentwicklung in der Schwangerschaft: Schwangeren, die unter starker Übelkeit und Erbrechen leiden, werden nicht so schnell an Gewicht zu- und im schlimmsten Fall sogar abnehmen.

• Gewicht und Grösse des Kindes: Das Wachstum des Babys ist von der Versorgung mit Nährstoffen und Sauerstoff über die Plazenta abhängig. Aber auch genetische Faktoren, wie zum Beispiel die Grösse der Eltern, spielen eine Rolle.

• Fruchtwassermenge: Je weniger Fruchtwasser in der Gebärmutter, umso kleiner der Bauchumfang.

• Beschaffenheit der Bauchdecke und des Bindegewebes: Bei einer starken Bauchmuskulatur und festem Bindegewebe dehnt sich der Bauch nicht so stark aus.

• Vorherige Schwangerschaften: Bei Frauen, die bereits einmal schwanger waren, ist das Gewebe dehnbarer und er Bauch oft früher sichtbar.

• Mehrlinge: Bei Mehrlingsschwangerschaften ist der Babybauch natürlich deutlich grösser.

• Psychische Gründe: Angeblich soll auch die emotionale Haltung der Schwangerschaft gegenüber den Bauchumfang mitbestimmen. Frauen, die ihre Schwangerschaft nicht annehmen oder eher verdrängen, scheinen kleinere und später sichtbare Bäuche zu haben.

Was lässt die Form des Babybauchs erkennen?

Die Grösse und Form des mütterlichen Beckens bestimmt, wie die Gebärmutter sich ausbreitet und der Bauch wächst. Bei manchen Schwangeren wölbt sich der Bauch nur nach vorne, sodass von hinten nichts von der Schwangerschaft zu sehen ist. Bei anderen breitet er sich auch auf die Seiten aus. Allerdings kann die Lage des Kindes in der Gebärmutter die Form bestimmen: Ein Baby in Beckenendlage (Steisslage) führt zu einem runderen, breiteren Bauch. Dreht sich das Kind mit dem Kopf nach unten, wird der Bauch höher und spitzer. 

Das Geburtsgewicht lässt sich am Bauch nicht ablesen: Ein grosser Bauch bedeutet keinesfalls ein besonders grosses oder schweres Kind. Bis zur 20. Schwangerschaftswoche entwickeln sich alle Babys ungefähr gleich. Wie schwer ein Baby bei der Geburt sein wird, lässt sich nur durch Ultraschall berechnen – aber auch nur ungefähr.

Was sicher ist: Anhand der Bauchform lässt sich nicht das Geschlecht des Kindes erkennen!