Die Presswehen
Wann sich die "normalen" Wehen zu Presswehen ändern, was diese bewirken und was dabei geschieht.
Mit diesen Wehen helfen Sie Ihrem Kind aktiv durch den Geburtskanal.
Wann beginnen die Presswehen?
Die Presswehen entstehen in der Austreibungsphase, wenn der Kopf des Kindes auf den Enddarm und den Beckenboden drückt. Auf dem Weg in Richtung Beckenboden dreht sich nämlich der Kopf Ihres Kindes, bis das Kinn nach unten zum Enddarm zeigt. Dieser Druck wird immer stärker und löst den Pressdrang aus. Diesen Drang können Sie nicht ignorieren und auch nicht steuern, er zwingt Sie zum pressen.
Aktive Mithilfe beim Pressen
Nun können Sie mithelfen, Ihr Kind mit jeder Presswehe im Geburtskanal vorwärts zu schieben. Halten Sie den Atem an und pressen Sie während der Wehe in Richtung Enddarm, bevor Sie in der Wehenpause wieder Kraft schöpfen können. Oft ist während mehrerer Wehen das Köpfchen sichtbar, bevor es sich in den Wehenpausen wieder zurückzieht. Wenn der Kopf Ihres Kindes sichtbar bleibt und zwischen den Wehen nicht wieder verschwindet, wissen Sie, dass das Kind sehr bald geboren wird. In diesem Moment verspüren Sie auch ein sehr starkes und schmerzhaftes Brennen, denn der Scheidenausgang ist nun bis aufs Äusserste gedehnt.
Das Kind dreht sich im Geburtskanal zur Seite und wird mit dem Kopf voran geboren. Bei der nächsten Wehe folgen die Schultern und danach mühelos der restliche Körper des Babys.
Der Darm bei den Presswehen
Wenn das Baby durch den Geburtskanal geschoben wird, verdrängt es alles andere. Der Enddarm wird dabei zusammengedrückt und Stuhlgang, der sich noch darin befindet, entleert sich nach aussen. Dieser Vorgang ist absolut normal und nichts, was Ihnen unangenehm sein muss.