Spürt das Baby den Ultraschall?

Ist Ultraschall für das Baby gefährlich oder spürt es gar etwas davon?

Ultraschall beim Kontrollbesuch
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Bei einer Ultraschalluntersuchung werden hochfrequente Schallwellen durch den Körper geschickt und von Gewebe und Organen als Echo zurückgeworfen. Das klingt so abenteuerlich, dass sich viele Eltern fragen, ob das Ungeborene von dieser Untersuchung nichts mitbekommt.

Auswirkungen von Ultraschallwellen auf das Baby


Ultraschall wird derjenige Schall genannt, der oberhalb der Frequenzen liegt, die das menschliche Gehör wahrnehmen kann. Das ungeborene Kind kann den Ultraschall also nicht hören. Die Schallwellen haben aber auf menschliches Gewebe einen Einfluss:

  • Mechanisch: Durch die Ultraschallwellen wird ein Über- oder Unterdruck im Gewebe erzeugt. Diese Wirkung nutzt man zum Beispiel bei der Zertrümmerung von Nierensteinen. 

  • Thermisch: Ultraschallwellen können theoretisch auch zu einer Temperaturerhöhung im Gewebe führen. 

  • Molekular: Eine dritte mögliche Auswirkung des Ultraschalls könnten Veränderungen an Molekülen sein. 

Bei Ultraschallgeräten, die in der Geburtshilfe gebraucht werden, ist die Schallleistung jedoch so tief, dass weder kurz- noch langfristige Schäden bei der Mutter oder dem Baby auftreten können.

Einzig beim Dopplerultraschall, bei dem der Blutfluss hör- und sichtbar gemacht werden kann, ist die Schallleistung so erhöht, dass bei längerer Anwendung ein Temperaturanstieg beim Baby möglich ist. Aus diesem Grund dauert eine Doppleruntersuchung nur sehr kurz und wird in der Regel nicht vor der 12. Schwangerschaftswoche – in der sensiblen Phasen der Organentwicklung – durchgeführt. 

Grundsätzlich sollte für weitere Untersuchungen ausserhalb der regulären Ultraschalltermine immer ein medizinischer Grund vorliegen. Es gilt das Prinzip: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Das bedeutet auch, dass Ultraschalluntersuchungen, die allein dazu dienen, dass die Eltern Ihr Baby sehen können – sogenanntes Babyfernsehen – nicht angeboten werden sollte.

Was das Baby beim Ultraschall spürt


Das Baby kann während der Untersuchung auf die Berührung des Schallkopfes auf dem Bauch der Mutter reagieren. Genau wie die werdenden Eltern Kindsbewegungen provozieren können, indem sie über die Bauchdecken streicheln oder sanft drücken.

Wenn sich Ihr Kind während der Ultraschalluntersuchung vermehrt bewegt, muss das nicht Unbehagen, sondern kann im Gegenteil Wohlbefinden bedeuten. Denn wenn es dem Kind gut geht, strampelt es eher, als wenn es ihm schlecht geht. Denn dann versucht es, Energie zu sparen und bewegt sich deshalb weniger.

Häufige Fragen zum Thema

In vielen Untersuchungen konnte bisher gezeigt werden, dass diagnostischer Ultraschall keine schädlichen Auswirkungen auf das Ungeborene hat. Im Gegenteil: Viele Auffälligkeiten oder Risikofaktoren waren früher durch Abtasten der Bauchdecken und Abhören der kindlichen Herztöne nicht erkennbar. …
Ja. Untersuchungen amerikanischer Wissenschaftler haben ergeben, dass die üblichen Ultraschalluntersuchungen vom Ungeborenen als sehr laute Geräusche wahrgenommen werden: Zwar könne es die Ultraschallwellen selbst nicht hören, aber diese lösen Vibrationen im Bauch der Mutter aus. Der Lärmpegel …
Letzte Aktualisierung: 23.02.2024, KM