Echokardiografie – Ultraschallungersuchung am Herzen des Ungeborenen
In welchen Fällen diese Untersuchung durchgeführt wird und warum Sie dafür zum Spezialisten überwiese werden.
Mithilfe von Ultraschall kann das Herz des ungeborenen Kindes untersucht und so mögliche Herzerkrankungen oder ein Herzfehler entdeckt werden. Bei Verdacht auf eine fehlerhafte Struktur am Herzen wird Ihr Frauenarzt Sie für weitere Abklärungen zu einer Spezialistin überweisen.
Was ist Echokardiografie?
Dabei handelt es sich um einen Ultraschall des Herzens. Damit kann überprüft werden, ob das Herz anatomisch richtig entwickelt ist und ob es gut arbeitet. Es werden also die Lage und Grösse des Herzens, die Frequenz, mit der es schlägt, die Herzkammern, -vorhöfe, -scheidewände sowie die zu- und abführenden Gefässe beurteilt. Durch die zusätzliche Anwendung einer Doppler-Sonografie kann auf dem Display der Blutfluss farblich dargestellt werden.
Bei einem Ungeborenen ist diese Untersuchung zeitaufwendig, erfordert einen erfahrenen Untersucher sowie ein hochauflösendes Ultraschallgerät. Schliesslich werden die Ultraschallwellen nicht nur durch den Körper des Babys, sondern auch denjenigen der Mutter geschickt. Ausserdem ist das Herz in ständiger Bewegung.
Wann ist eine Echokardiografie nötig?
Mit dieser Untersuchung können sowohl Herzfehlbildungen als auch Herzrhythmusstörungen festgestellt werden. Sie wird in folgenden Fällen empfohlen:
Bei bekannten Herzfehler in der Familie oder bei vorangegangenen Schwangerschaften
Bei einer verdicken Nackenfalte
Bei Infektionen in der Schwangerschaft
Bei anderen Fehlbildungen des Ungeborenen
Bei Erkrankungen der Mutter, zum Beispiel Diabetes mellitus oder Epilepsie
Wenn die Mutter bestimmt Medikamente einnehmen muss
Wenn in der routinemässigen Ultraschalluntersuchung eine Auffälligkeit des Herzens zu sehen ist
Bei Herzrhythmusstörungen
Der beste Zeitpunkt für eine Echokardiografie ist die 20. bis 26. Schwangerschaftswoche. Die Untersuchung kann aber ab der 13. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden, allerdings ist die Genauigkeit dann geringer. Trotzdem lassen sich grössere Fehlentwicklungen des Herzens dann bereits erkennen.
Eine frühe Diagnose im Mutterleib ist immer sinnvoll, denn damit wird eine entsprechende Betreuung des herzkranken Kindes während und direkt nach der Geburt gewährleistet.