Syphilis (Lues) in der Schwangerschaft
Eine Geschlechtskrankheit, die für das Baby Folgen hat: Symptome und Behandlung der Lues
Symptome und Übertragung
Die Syphilis (Lues) tritt in Stadien auf, die unterschiedlich ansteckend sind. Das erste Symptom ist ein schmerzloses Geschwür (10 Tage bis 6 Wochen nach der Ansteckung), oft in Verbindung mit geschwollenen Lymphknoten in der Leistengegend. Das zweite, hochinfektiöse Stadium beginnt eine Woche bis drei Monate danach mit einem schmerzlosen Ausschlag an Handflächen und Fusssohlen und Grippesymptomen. Unbehandelt geht die Erkrankung nun in ein stilles (nur durch eine Blutuntersuchung erkennbares) drittes Stadium über, das jahrelang anhalten kann, bis erneut Symptome auftreten.
Die Übertragung erfolgt durch Kontakt mit dem Geschwür oder dem Ausschlag oder auf dem Blutweg im ersten und zweiten Stadium.
Syphilis während der Schwangerschaft
Eine Syphiliserkrankung während der Schwangerschaft kann das Baby bleibend schädigen: Haut und Knochen können betroffen sein, Leber und Milz sind womöglich krankhaft vergrössert, Neugeborenengelbsucht, bestimmte Verformungen des Gesichtes sowie geistige Behinderung können die Folge sein. Aber auch der Verlauf der Schwangerschaft ist beeinträchtigt, denn es kommt häufiger zu vorzeitigem Blasensprung, Frühgeburt und Totgeburt.
Behandlung von Syphilis
Glücklicherweise ist die Syphilis mittlerweile eine seltene Erkrankung geworden, aber weil sie so schwere Folgen haben kann und gleichzeitig so einfach mit hochdosierten Antibiotika zu behandeln ist, kann im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorge eine Blutuntersuchung auf Syphilis (LSR) durchgeführt werden. Syphilis war übrigens die erste Krankheit, die schon beim ungeborenen Kind erfolgreich behandelt werden konnte.