Geburtsvorbereitungskurs - mit Partner oder ohne?
Nur weil es im Trend liegt, muss der Partner nicht im Geburtsvorbereitungskurs dabei sein. Entscheiden Sie für sich, ob es für Sie passt, wenn er auch daran teilnimmt.
Bitte stellen Sie sich diese Frage ganz ehrlich. Viele Frauen sind entspannter, weniger gehemmt und besser auf sich konzentriert, wenn weder ihr eigener Mann noch die Männer der anderen Teilnehmerinnen dabei sind. Und auch der werdende Vater muss sich fragen, ob Geburtsvorbereitung etwas für ihn ist. Als Alternative gibt es reine Frauengruppen, die an zwei Abenden auch die baldigen Väter einbeziehen.
Früher, als die Kurse zur Geburtsvorbereitung so eine Art Trainingsprogramm für den Umgang mit den Wehen waren, bekamen die Männer klare Aufgaben zugeordnet. Sie sollten den Atemrhythmus mitlernen, damit sie ihrer Frau „vorschnaufen“ könnten, wenn sie aus dem Takt geraten würde. Auch Massage-Techniken wurden den werdenden Väter beigebracht, damit sie zum Beispiel den in den Wehen schmerzenden Rücken reiben könnten. Heute sehen die meisten Kurse – auch die Paarkurse – von solchen Lernprogrammen ab.
Was Männer vor der Geburt tatsächlich wissen sollten
Vielleicht können die werdenden Väter sich gar nicht vorstellen, was ihre Rolle während der Geburt ist. In den Paar-Kursen werden diese Fragen geklärt und sie erfahren so, was auf sie zukommt. Damit der künftige Papa vorbereitet ist, sollte er vor allem folgendes wissen:
Was geschieht während der Wehen?
Warum ist es wichtig, dass ich dabei bin, auch wenn meine Frau mich oft gar nicht richtig wahrnimmt?
Wie gehe ich damit um, hilflos zu sein?
Kann ich es ertragen, mit anzusehen, wie sich meine Frau quält?
Alternativen zum Geburtsvorbereitungskurs
Aber auch wenn Ihr Partner nicht in einen Kurs mitgehen mag, gibt es Möglichkeiten, sich vorzubereiten. Filme von Geburten zeigen Ihnen, was geschehen wird. Wählen Sie jedoch den richtigen Film aus, denn es gibt allzu drastische, die mehr erschrecken als informieren. Lassen Sie sich bei der Auswahl von Ihrer Kursleiterin beraten. Vielleicht mag sich Ihr Partner auch mit einem Mann aus dem Bekanntenkreis unterhalten, der gerade Vater geworden ist. Wenn Sie sich bereits in der Schwangerschaft von einer Hebamme betreuen lassen, kann auch sie die Fragen des zukünftigen Vaters beantworten.