Wie sag ich's dem werdenden Vater? Teil 6
Die schönsten Geschichten rund um einen sehr bewegenden Moment
Wir haben im September entschieden, mit der Verhütung aufzuhören und unsere Kreuzfahrt im Oktober so gelegt, dass die fruchtbaren Tage genau darauf fielen. Leider hat es nicht geklappt. Im November gingen wir wieder voller Elan ans Üben. Tja, und am Montag, 22.11.2004, bin ich mit meinem Mann das erste mal die Kids trainieren gegangen. Er hat eine Unihockeyschule gegründet und traniert jeden Montag 2 Stunden mit den Kleinen. Ich wollte mal wissen, wieso er immer so k.o ist, wenn er nach Hause kommt. Es war total anstrengend. Irgendwie bin ich ständig auf die Toilette gegangen, weil ich plötzlich das Gefühl hatte, etwas stimmt nicht. Als wir erschöpft nach Hause kamen, machte ich den Test. Er zeigte jedoch so schwach an, dass ich nicht daran glaubte. Er sagte nur, ich sehe einen feinen Strich, aber für uns beide war klar, es hat nicht geklappt. In der Nacht kam die Nervösität zurück. Ich ging am nächsten Morgen um acht in die Apotheke und holte einen zweiten Test. Dieser zeigte jetzt jedoch deutlich an, dass ich schwanger war. Ich konnte mich fast nicht zusammennehmen vor lauter Glück. Doch wie sage ich es ihm? Wollte ihm ja nicht einfach am Telefon übemitteln, dass er Papi wird. Also bin ich nach der Arbeit in die Stadt gefahren und habe einen grossen Teddy und einen Adidas-Trainer gekauft, den ich ihm anzog. Danach habe ich meinem Mann einen 6 seitigen Brief geschrieben mit dem Titel "Hallo Papi, ich bin da......." Darin habe ich alles aufgeschrieben, wie es jetzt weitergehen wird mit Stimmungsschwankungen usw. Den Teddy habe ich unter der Bettdecke versteckt. Als mein Mann mitten in der Nacht nach Hause kam (er hatte Training), fand er den Brief. Man kann sich ja vorstellen, dass ich vor lauter Nervosität nicht stillhalten konnte. Als mein Mann das Couvert sah, meinte er, es sei eine Geburtstagseinladung oder so. Als er zu lesen begann, setzte er sich auf die Bettkante und konnte es fast nicht glauben. Aufmerksam hat er alle Sachen durchgelesen und mich glücklich in die Arme geschlossen. Seither ist er bei allen Untersuchungen dabei gewesen; auch als es mir wegen einer Fruchtwasseruntersuchung nicht so gut ging, ist er bei mir gewesen. Und jetzt können wir es kaum abwarten, bis unser kleiner Patriot am 1. August 2005 auf die Welt kommen wird.
Als meine Mens einen Tag überfällig war (mir war aber schon seit einigen Tagen übel), machte ich am Morgen nach dem Aufstehen einen Test. Mein Mann war bereits zur Arbeit gegangen und bekam dies nicht mit. Der Test zeigte tatsächlich positiv an und ich fühlte mich, als ob ich eine Ladung Glückshormone gespritzt hätte. Wie in Trance ging ich arbeiten und in der Mittagspause in ein Kinderkleidergeschäft. Dort kaufte ich einen Strampler in Grösse 50. Das erste Kleidchen für unser Baby! Am Abend kam mein Mann erst spät nach Hause, da er noch Tennis spielte. Ich ging schon ins Bett und breitete den Strampler schön auf seinem Kopfkissen aus. Als mein Mann dann heimkam, wollte er ganz leise und ohne Licht zu machen ins Bett steigen. Aber irgendwas lag da schon...Nun schaltete er doch das Licht an und glaubte, seinen Augen nicht zu trauen. Ihm war aber sofort klar, was es bedeutete, denn er hatte meinen Zyklus ziemlich genau mitverfolgt und ihm schwante auch bereits etwas. Keine Frage, dass ich natürlich auch noch wach war, denn ich wollte ja seine Reaktion miterleben. Und die war bemerkenswert!
Ich wusste schon seit langem, dass ich - wenn ich einmal schwanger werde - meinem Mann die freudige Nachricht mit kleinen Turnschüeli auf dem Teller mitteilen würde. Er sagte mir einmal, dass er sich dies so wünschte……. Als ich im Februar nach meiner normalen gynäkologischen Jahreskontrolle auf dem nach Heimweg war, ging ich ins Sportgeschäft und kaufte mir winzigkleine Reeboek-Turnschüeli (die Lieblingsmarke meines Mannes), denn ich wusste genau, dass ich nun die Pille absetzen und bereit sein wollte. Wir verhüteten danach jedoch noch ein halbes Jahr anders, da wir heiraten und in die Flitterwochen gehen wollten. Erst dann (im Juli/August) wollten wir’s „drauf ankommen lassen“. Bei der ersten Gelegenheit nach den Flitterwochen schlug es auch gleich ein. Ich wusste sofort, dass ich schwanger war. Ich hatte ein Ziehen in den Brüsten und fühlte es einfach. Ich hatte Ferien und mein Mann war bereits bei der Arbeit. Ich machte einen Test, dachte jedoch, dass dieser sowieso negativ sein würde, da ich noch 6 Tage vor der nächsten Periode war. Aber siehe da: trotz frühem Test, er war positiv. Ich konnte es nicht fassen, war zwischen weinen und lachen und so ging dies den ganzen Tag über, ich freute mich so sehr! Ich wiederholte den Test über den Tag verteilt noch 2 – 3 mal, da ich nicht wollte, dass ich es meinem Mann sage und es dann doch nicht stimmt und der Test war wirklich sehr früh positiv. Da ich wusste, dass mein Mann um 17.00 Uhr nach Hause kommen würde, kochte ich auf diese Zeit das Abendessen (niemand isst so früh zu Abend, aber ich wollte die Turnschüeli auf dem Teller präsentieren und ihn vorher nicht ansehen müssen, da ich sonst vor Freude loslachen müsste und er bemerken könnte, dass was los ist). Als mein Mann dann nach Hause kam, brachte ich ihn ohne ihm ins Gesicht zu sehen ins Esszimmer und er erblickte die Turnschüeli auf seinem Teller. Er war baff, meinte nur: Nein? Und ich: Doch! Er bekam Tränen in den Augen und wir umarmten uns. Wir freuten uns sehr! In ca. 3 Wochen soll nun unser Baby zur Welt kommen und wir sind überglücklich und freuen uns riesig!