Welche Möglichkeiten haben jüngere Schwangere, für die eine Amniozentese nicht in Frage kommt?
Die nicht-invasiven Screeningtests sind nicht mit einem Fehlgeburtsrisiko verbunden. Allerdings ergeben Sie auch keine genaue Diagnose, sondern nur eine Abschätzung Ihres individuellen Risikos.
Es gibt die Ersttrimester-Diagnostik (Bestimmung von mütterlichen Blutwerten und Messung der kindlichen Nackenfalte) oder im zweiten Schwangerschaftsdrittel den sogenannten AFP-plus-Test (Bestimmung von mütterlichen Blutwerten). Beide Tests ergeben nur eine Risikoziffer (z.B. 1: 1000), die aber immerhin sehr viel individueller und deshalb genauer ist als die Risikoabschätzung aufgrund des mütterlichen Alters allein.
Sollte ein Risiko herauskommen, das höher ist als das statistische Altersrisiko einer 35jährigen, so könnte als nächster Schritt eine Chorionbiopsie oder Amniozentese durchgeführt werden - wenn Sie das wollen.
Seit einigen Jahren gibt es auch nicht-invasive pränatale Tests (NIPT/NIPD), die mit relativ hoher Genauigkeit die freie DNA des Kindes im mütterlichen Blut untersuchen.