Vitamin D - schon vor der Geburt wichtig
Aus der Forschung
Ein Mangel an Vitamin D tritt häufig bei Frauen im gebärfähigen Alter auf und wirkt sich – oft erst Jahrzehnte später - auf die Stärke der Knochen und das Osteoporose-Risiko, d.h. die Neigung zu Knochenbrüchen, aus. Wissenschaftler untersuchten, ob die Vitamin-D-Versorgung während der Schwangerschaft nicht nur auf die Frauen selbst, sondern auch auf das spätere Knochenwachstum ihrer Kinder einen Effekt hat.
An der Studie nahmen 198 Kinder teil, die zwischen 1991 und 1992 geboren wurden. Während der Schwangerschaft bestimmten die Forscher den Körperbau, die Ernährung sowie die Vitamin-D-Versorgung der Mütter. Die Kinder wurden bis zum Alter von neun Jahren untersucht und mit den mütterlichen Charakteristika wie Körpergrösse und Knochendichte verglichen. Ein Mangel an Vitaminen D lag bei 49 Schwangeren (31%) vor. Bei 28 Frauen (18%) trat eine ungenügende Versorgung während der letzten Schwangerschaftsmonate auf.
Lag eine Minderversorgung mit Vitamin D während der letzten Schwangerschaftsmonate vor, wiesen deren Kinder eine geringere Knochendichte auf. Auch bei ungenügender Calciumversorgung ist die spätere Knochendichte schwächer entwickelt. Darüber hinaus bestätigte sich, dass sich eine UV-B Bestrahlung und die zusätzliche Einnahme von Vitamin D in der Schwangerschaft positiv auswirkt. Sonnenlicht hilft dem Körper, eigenes Vitamin D zu synthetisieren. Eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D ist besonders für schwangere Frauen wichtig, die wenig Sonnenlicht ausgesetzt sind.
Das Studienergebnis zeigt, dass der Vitamin-D-Status während der Schwangerschaft das Knochenwachstum der Kinder und somit ihr Osteoporose-Risiko im späteren Leben beeinflusst.
Aus der Forschung: Javaid MK et al.: Lancet, 2006; 367, S.36-43