Gefährliche Sportarten für Schwangere

Bei diesen Sportarten setzten Sie sich und das Ungeborenen grossen Gefahren und Verletzungsrisiken aus.

Frau mit Fahrrad im Wald
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Sehr ungünstig für Schwangere sind Sportarten, welche den Köper sehr stark beanspruchen und – auch nicht schwanger – mit besonderen Gefahren verbunden sind.

Warum diese Sportarten für Schwangere gefährlich sind


Fordert eine Sportart den Körper auf folgende Art und Weise, ist sie für schwangere Frauen absolut nicht zu empfehlen:

  • starke Anspannung der Bauchmuskulatur

  • starke Belastung des Beckenbodens

  • Wucht, Stoss, Schlag oder sonstige Krafteinwirkung

  • hohes Sturz- und Verletzungsrisiko

  • ruckartige Bewegungen, starke Beschleunigungen und Erschütterungen

  • Sauerstoffmangel (unter Wasser oder in grosser Höhe)

  • extreme Hitze oder Kälte

Bergsteigen


Der Körperschwerpunkt und das Gleichgewichtsgefühl sind in der Schwangerschaft stark verändert und in grossen Höhen nicht trittsicher zu sein, ist gefährlich. Ausserdem kann die Höhe für die Sauerstoffversorgung des Babys problematisch werden.

Bouldern


Das ungesicherte Klettern ist schon ohne Baby im Bauch eine gefährliche Sportart. Die Verletzungsgefahr bei einem Absturz oder auch beim Absprung ist hoch. Steigen Sie notfalls vorübergehend auf gesichertes Klettern um, bei dem man sich mit Gurten, die für Schwangere geeignet sind, kontrolliert abseilt. Spätestens im letzten Trimenon sollten Schwangere garn nicht mehr klettern.

Boxen


Wegen der Verletzungsgefahr bei Schlägen auf den Bauch oder einem Sturz ist Boxen nicht zu empfehlen.

Bungee-Jumping


Starke Erschütterung und extreme Beschleunigung machen Bungee-Jumping zu einer Sportart, die in der Schwangerschaft eindeutig zu gefährlich ist.

Eiskunstlaufen


Durch die dynamischen Bewegungsmuster und die schnellen Drehbewegungen kann sich im zweiten und vor allem im dritten Schwangerschaftsdrittel die Nabelschnur um den Hals des Babys schlingen.

EMS-Training (Elektromyostimulation)


Beim EMS-Training wir die Muskulatur während des Krafttrainings durch elektrische Impulse angeregt. Da der Strom aber nicht nur durch den Körper der Mutter, sondern auch durch das Baby läuft, ist es während der Schwangerschaft tabu.

Fallschirmspringen


In der Schwangerschaft ist wegen der sehr starken Beschleunigung beim Fall von dieser Sportart dringend abzuraten. Ausserdem kann der veränderte Körperschwerpunkt bei der Landung Schwierigkeiten bereiten.

Kunst- und Geräteturnen


Bei dieser Sportart werden die Gelenke sehr stark beansprucht. Beim Sprung, Schwebebalken und Stufenbarren sind das Sturzrisiko und die Verletzungsgefahr ausserdem erheblich, da die Bänder und Sehnen in der Schwangerschaft hormonell bedingt weicher und die Gelenke dadurch instabiler sind.

Gewichtheben


Diese Sportart ist in der Schwangerschaft grundsätzlich nicht erlaubt. Die extreme Anspannung der Bauchmuskulatur und die Druckerhöhung im Bauchraum sind zu gefährlich. Auch wird der Beckenboden übermässig belastet. Leichtes Hanteltraining unter Schonung der Bauchmuskulatur ist dagegen in Ordnung.

Gleitschirmfliegen 


Höhen über 2000 Meter sollten in der Schwangerschaft vermieden werden, Gleitschirmfliegen ist darum nicht empfehlenswert. Durch den veränderten Gleichgewichtssinn bergen Start und Landung erhebliche Verletzungsgefahren.

Kampfsport


Kampfsportarten sind wegen der Stürze und der Gefahr durch Tritte und Schläge in der Schwangerschaft nicht zu empfehlen.

Leichtathletik


Bei Stoss-, Wurf- und Sprungdisziplinen ist das Verletzungsrisiko gross, da die Bänder und Sehnen in der Schwangerschaft hormonell bedingt weicher und die Gelenke dadurch instabiler sind. Auch Langstreckenlauf ist in der Schwangerschaft ungeeignet, da das Risiko einer Überhitzung besteht und die Stoffwechselbelastung hoch ist.

Mannschaftssport


Bei Mannschaftsballsportarten besteht immer die Gefahr, mit einem Mitspieler zusammenzustossen. Vor allem Ballsport wie Handball, Basketball, Fussball und Hockey sind häufig mit Wucht, Schlägen oder Stössen – auch in die Bauchgegend – verbunden. 

Mountainbiking


Dabei sind Sie auf unwegsamem Gelände unterwegs. Die Sturzgefahr ist gross und auch wenn die Gebärmutter das ungeborene Kind durch das Fruchtwasser sehr gut schützt: Bei einem heftigen Sturz ist dieser Schutz wahrscheinlich ungenügend. Ein Knochenbruch, der Röntgenaufnahmen und eventuell eine Narkose und Medikamente zur Folge hat, könnten der Schwangerschaft schaden. 

Reiten


Reiten sollte in der Schwangerschaft nur mit äusserster Vorsicht betrieben werden, vor allem wenn durch die Zunahme des Bauchumfangs Ihr Gleichgewichtssinn beeinträchtigt ist. Und weil sich das Verhalten des Pferdes nicht immer vorhersehen oder beeinflussen lässt, ist auch die geübteste Reiterin vor Stürzen nicht sicher.

Tauchen


Vom Tauchen mit Druckluftflaschen ist während der Schwangerschaft dringend abzuraten. Einerseits ist die Ausgangslage für die Schwangere mit den hormonellen Veränderungen, dem erhöhten Stoffwechsel und der grösseren Belastung für den Kreislauf nicht optimal. Andererseits ist die Gefahr eines Sauerstoffmangels gross und bei der Dekompression besteht das Risiko einer Embolie der Plazenta oder des Babys. Schnorcheln gilt dagegen als ungefährlich.

Trampolinspringen


In der Schwangerschaft wird Ihr Beckenboden stark beansprucht und beim Trampolinspringen ist er zusätzlichen Belastungen ausgesetzt. Ausserdem wirken beim Springen Beschleunigungen und Kräfte auf das Baby. 

Wasserskifahren


Wegen der starken Erschütterungen und der Gefahr von heftigen Stürzen sollten Sie auf Wasserskifahren in der Schwangerschaft verzichten.

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Letzte Aktualisierung: 21.12.2023, BH/KM