Die Einnistungsblutung
Die befruchtete Eizelle lässt sich in der Gebärmutterhöhle nieder. Dabei kann es zu einer leichten Blutung kommen, wenn Gefässe verletzt werden.
Beim „Eingraben“ in die Gebärmutterschleimhaut bei der Einnistung (etwa drei bis vier Wochen nach der letzten Menstruation, also sieben bis 14 Tage nach der Befruchtung) kann es zur Verletzung mütterlicher Blutgefässe in der Gebärmutter kommen, die manchmal so stark ist, dass sie als Blutung aus der Scheide wahrgenommen wird - meist aber gar nicht bemerkt wird.
Menstruation oder nicht?
Solch eine menstruationsähnliche Blutung in der Frühschwangerschaft nennt man Nidationsblutung, Implantationsblutung oder Einnistungsblutung. Die Blutung besteht oft nur aus Tropfen oder Schlieren, die Farbe ist eher hellrot als braun.
Wichtig: Sie wird in den nächsten Tagen nicht stärker, wie das bei einer normalen Menstruation zu erwarten wäre, sondern bleibt gleichmässig. Ziehende Schmerzen im Becken, wie häufig bei der Menstruation, sind eher selten.
Die Einnistungsblutung kann also durchaus mit einer Periodenblutung verwechselt werden, wenn sie auch meist schwächer ist (wie eine Schmierblutung bzw. Spotting), nur ein bis zwei Tage dauert und etwas früher stattfindet. Auf jeden Fall kann sie zu einer rechnerisch falschen Bestimmung des Schwangerschaftsalters führen – die Schwangerschaft ist dann beim nächsten Ausbleiben der Regelblutung schon 3-4 Wochen weiter als angenommen. Dies lässt sich aber spätestens bei der ersten Ultraschalluntersuchung ganz genau feststellen.
Andere Gründe für leichte Blutungen
Andererseits kann solch ein "Spotting" auch nicht selten kurz nach dem Geschlechtsverkehr als sogenannte Kontaktblutung auftreten und hat dann nichts mit einer Schwangerschaft zu tun. Bestimmte Hormonschwankungen können ebenfalls zu Schmierblutungen ausserhalb der Menstruation führen.