Die Einnistung der befruchteten Eizelle
Unter welchen Voraussetzungen sich die Eizelle in der Gebärmutter einnisten kann.
Gleich nach der Befruchtung beginnt sich die Eizelle zu teilen. Sie wird innerhalb von etwas weniger als einer Woche durch den Eileiter in die Gebärmutterhöhle transportiert, wo die Einnistung in die dort vorbereitete Schleimhaut stattfindet.
Progesteron bereitet die Einnistung vor
Nach dem Eisprung formt sich aus den Resten des Follikels der Gelbkörper, der mit seinem Gelbkörperhormon (Progesteron) die junge Schwangerschaft entscheidend unterstützt. Durch das Progesteron wird nämlich die Schleimhaut der Gebärmutter auf die Einnistung der befruchteten Eizelle vorbereitet. Ohne die Einnistung kann sich der Embryo nicht entwickeln und die Schwangerschaft bleibt nicht bestehen.
Die befruchtete Eizelle in der Gebärmutter
Bei Erreichen der Gebärmutterhöhle teilen sich die Zellen innerhalb der Eihülle in zwei Hälften: Aus der einen Hälfte wächst die Plazenta, aus der anderen entsteht der Embryo. Nach dieser Teilung nistet sich die Zelle in der schwammartigen Schleimhaut ein.
An welchem Ort in der Gebärmutter sich die Eizelle einnistet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, bestimmt jedoch, wo sich während der Schwangerschaft die Plazenta befinden wird. Eine ungünstige Plazentalage kann später Komplikationen verursachen.
Das "Schwangerschaftshormon" hCG signalisieren dem Körper, dass die Schwangerschaft erfolgreich begonnen hat. Es wird schon eine Woche nach der Befruchtung von den äusseren Keimzellen des noch winzigen Embryos gebildet, aus denen später die Plazenta entsteht. Durch dieses Hormon wird die Gebärmutterschleimhaut weiter aufgebaut und gleichzeitig neue Eisprünge verhindert. Aus diesem Grund wird keine Menstruation mehr stattfinden.
Wie sich die Eizelle in der Gebärmutter einnistet
Die Plazentazellen bilden winzige, wurzelartige Ausläufer. Diese dringen in die Gebärmutterschleimhaut und deren Blutgefässe ein und verbinden sich damit mit dem mütterlichen Blutkreislauf. Wie die Wurzeln einer Pflanze nehmen sie Nährstoffe aus dem Blut der Mutter auf und sorgen dafür, dass der Embryo und später der Fötus unter anderem mit Sauerstoff, Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen versorgt wird.
Nach fünf bis zehn Tagen hat die befruchtete Eizelle ihre Einnistung in die Gebärmutterschleimhaut abgeschlossen. Manchmal werden dabei kleinste Blutgefässe verletzt, was sich als schwache Schmierblutung oder Einnistungsblutung bemerkbar machen kann.
Wenn die Einnistung nicht gelingt
Kann sich die Eizelle trotz Befruchtung nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten, wird sie als sehr frühe Fehlgeburt angestossen. Ein solcher Frühestabort wird von den betroffenen Frauen häufig gar nicht als solcher erkannt. Viele nehmen ihn als eventuell verstärkte Periode wahr.