Störung der Eizellreifung
Das hormonelle Gleichgewicht ist für die Empfängnisbereitschaft sehr wichtig. Störungen in der Produktion und im Zusammenspiel der verschiedenen hormonbildenden Drüsen können zum Ausbleiben der Eizellreifung und des Eisprungs und zu einer mangelhaften Gelbkörperbildung führen.
Häufig sind erhöhte Werte an männlichen Hormonen (Androgenen), eventuell verbunden mit Eierstockzysten, das sogenannte PCO-Syndrom, die Ursache.Auch starkes Unter - und Übergewicht, grosse Gewichtsveränderungen in kurzer Zeit, extreme körperliche Belastungen, Störungen der Schilddrüsenfunktion, Tumoren (extrem selten), Medikamente und allgemein Stress können die hormonelle Balance empfindlich stören.
Mit einer Ultraschalluntersuchung von der Scheide aus kann der Eierstock genau dargestellt und die Anzahl vorhandener Eibläschen (Follikel) gezählt werden. Aus der Anzahl Eibläschen kann der Arzt ableiten, wie gut die Ovarien auf eine eventuelle spätere Hormonstimulation reagieren werden. Denn die Chancen einer Schwangerschaft sind viel grösser, wenn in beiden Eierstöcken viele Eibläschen vorhanden sind.
Zusätzlich wird durch Hormonanalysen die Funktion der Eierstöcke geprüft. Wichtig sind die Hormone LH, FSH, Prolaktin, Testosteron, SHBG und TSH. Dazu kommen noch in der Gelbkörperphase (zweite Zyklushälfte) Östradiol und Progesteron.