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                              Insektengiftallergie bei Kindern

                              Wie sich eine allergische Reaktion auf einen Insektenstich äussert und wie Sie in diesem Fall richtig reagieren.

                              Kind steht vor Wandtafel
                              ©
                              GettyImages

                              Ungefähr 3 Prozent der Menschen reagieren allergisch, wenn sie von einer Biene, Wespe oder seltener einer Hornisse oder Hummel gestochen werden.

                              Was ist eine Insektengiftallergie?


                              Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe. Diese eigentlich harmlosen Stoffe werden Allergene genannt und bei den meisten handelt es sich um ein Eiweiss oder eine Eiweissverbindung. Kommt nun ein Mensch mit einer Überempfindlichkeit in Kontakt mit einem Allergen, reagiert sein Körper mit verschiedenen Symptomen darauf. In diesem Fall ist es das Gift von Insekten.

                              Bei einem ersten Stich reagiert der Körper noch nicht, aber er bildet Antikörper gegen das Allergen. Bei einem erneuten Kontakt mit dem Gift reagiert das Immunsystem dann übermässig, also allergisch. Interessant ist jedoch, dass die Insektengiftallergie nicht zwingend nach einem zweiten Stich erstmalig auftritt. In manchen Fällen wird der Körper erst im Lauf der Jahre sensibel und reagiert erst nach mehreren Stichen allergisch.

                              Symptome einer Insektengiftallergie


                              Eine Allergie auf Insektengift können Sie folgendermassen unterscheiden:

                              • Lokale Reaktion: Es kommt zu einer starken und über 10 Zentimeter grossen Schwellung und Rötung um die Einstichstelle, die mehr als 24 Stunden andauert.

                              • Systemische Reaktion: Davon ist der ganze Organismus betroffen. Innerhalb von wenigen Minuten und bis zu zwei Stunden nach dem Stich kommt es zu Schwellungen im Gesicht, einem Kribbeln auf der Zunge und im Rachen, Nesselsucht, Atemnot, Herzrasen, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen. Im schlimmsten Fall erleidet das Kind einen anaphylaktischen (allergischen) Schock mit Bewusstlosigkeit, Blutdruckabfall und Herzstillstand.

                              Behandlung bei Insektengiftallergie


                              Bei einer schweren lokalen Reaktion sollten Sie den Kinderarzt aufsuchen. Er wird Ihrem Kind sehr wahrscheinlich ein Antihistaminikum und eventuell Kortison verschreiben. Ausserdem ist eine weitere Abklärung der Allergie sinnvoll.

                              Bei Stichen am Kopf kann es auch ohne allergische Reaktion zu gefährlichen Schwellungen kommen. Lassen Sie Stiche in diesem Bereich rasch ärztlich untersuchen. Bei Insektenstichen im Mund oder am Hals alarmieren Sie sofort den Rettungsdienst.

                              Bei Anzeichen einer Reaktion, die den ganzen Organismus betrifft oder eines allergischen Schocks, müssen Sie sofort den Rettungsdienst verständigen und wenn nötig Erste Hilfe-Massnahmen ergreifen. Steckt der Stachel einer Biene noch in der Haut, entfernen Sie diesen am besten mit einer Kreditkarte: Streichen Sie den Stachel in Gegenrichtung des Stiches heraus. Verwenden Sie keine Pinzette, damit könnten Sie die Giftblase, die am Stachel hängt, ausdrücken und noch mehr Gift in injizieren.

                              Wiederbelebung bei Kindern

                              Ist keine Atmung vorhanden:

                              • Mit 5 Mund-zu-Mund-Atemspenden beginnen.
                              • Atmet das Kind danach immer noch nicht: Mit der Herzdruckmassage beginnen.

                              Ist kein Puls vorhanden:

                              • Mit 5 Mund-zu-Mund-Atemspenden beginnen.
                              • 15-mal Herzdruckmassage mit einer Frequenz von 100 bis 120 pro Minute.
                              • Anschliessend 2 Beatmungen im Wechsel mit 15 Herzdruckmassagen fortsetzen.

                              Bei der Wiederbelegung eines Kindes können Sie nichts falsch machen. Nur keine Massnahmen zu ergreifen, wäre ein Fehler!

                              Nach einer systemischen allergischen Reaktion auf einen Insektenstich ist es wichtig, für ein allfälliges nächstes Mal gerüstet zu sein. Dazu erhält jedes Kind ein Notfallset mit den entsprechenden und auf das Körpergewicht angepassten Medikamenten. Die Eltern und andere Betreuungspersonen müssen im Umgang damit instruiert werden. Ein Notfallset sollte zudem auch in den Betreuungseinrichtungen des Kindes deponiert werden.

                              Ausserdem wird empfohlen, dass bei Kindern mit einer starken allergischen Reaktion abgeklärt wird, ob sie für eine Immuntherapie infrage kommen.

                              Letzte Aktualisierung: 09.01.2025, KM