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                              Allergie-Immuntherapie bei Kindern mit Heuschnupfen

                              Wie eine Desensibilisierung bei Heuschnupfen durchgeführt wird und welche Verabreichungsformen es dafür gibt.

                              Hyposensibilisierung
                              ©
                              iStock

                              Wenn die Massnahmen zur Vermeidung von Allergiesymptomen nicht helfen und die Lebensqualität eingeschränkt ist, kann eine Immuntherapie die Ursache behandeln und so Linderung schaffen.

                              Was ist eine Allergie-Immuntherapie?


                              Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Körpers auf bestimmte Stoffe. Diese eigentlich harmlosen Stoffe werden Allergene genannt. Kommt nun ein Mensch mit einer Überempfindlichkeit in Kontakt mit einem Allergen, reagiert sein Körper mit verschiedenen Symptomen darauf. Bei Heuschnupfen sind die Pollen von Blüten, Bäumen, Kräutern oder Gräsern die Allergene.

                              Bei der Allergie-Immuntherapie – auch allergenspezifische Immuntherapie, Desensibilisierung oder Hyposensibilisierung – wird die Ursache der Allergie behandelt. Indem dem Körper wiederholt das Allergen schrittweise verabreicht wird, entwickelt er eine Toleranz. Das Immunsystem gewöhnt sich also an das Allergen und reagiert nicht mehr mit den Symptomen einer Allergie darauf.

                              Die Symptome einer Pollenallergie könnten mit der Allergie-Immuntherapie um bis zu 80 Prozent reduziert werden. Die Wirkung hält über mehrere Jahre an.

                              Die Vorteile einer Allergie-Immuntherapie


                              Gerade für die Pollenallergie ist eine Immuntherapie eine sinnvolle Möglichkeit, das Risiko eines allergischen Asthmas als Folgeerkrankung zu verhindern. Im Kindes- und Jugendalter ist eine Hyposensibilisierung besonders erfolgversprechend, weil das Immunsystem noch ausgesprochen lern- und veränderungsfähig ist. Grundsätzlich kann eine Therapie bei Kindern ab dem Alter von 5 Jahren durchgeführt werden; bei einer Allergie gegen Insektengift wegen der zum Teil lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen schon früher.

                              So wird eine Desensibilisierung durchgeführt


                              Die Diagnose einer Allergie wird von einem Allergologen gestellt. Dabei wird untersucht, welche Pollen die allergischen Reaktionen auslösen und entsprechend wird dann die Immuntherapie festgelegt. 

                              Für die Allergie-Immuntherapie bei Heuschnupfen werden keine Medikamente verwendet, sondern es werden die Pollen verabreicht, welche die Allergie auslösen. Dafür gibt es zwei verschiedene Formen:

                              • Bei der subkutanen Immuntherapie (SCIT) wird das Allergen in der Regel anfangs meist wöchentlich, später monatlich über einen Zeitraum von drei Jahren am Oberarm unter die Haut gespritzt. Nach der Injektion wird das Kind 30 Minuten in der Praxis überwacht, denn durch das injizierte Allergen kann es in seltenen Fällen zu allergischen Reaktionen kommen. Antihistamin- und Kortisonpräparate helfen dagegen.

                              • Bei der sublingualen Immuntherapie (SLIT) wird das Allergen täglich in Tropfenform oder als Schmelztablette unter die Zunge von der Mundschleimhaut aufgenommen. Für diese Form existieren nicht für alle Allergene für Kinder zugelassene Präparate.

                              Am Tag der Hyposensibilisierung sollte sich das Kind schonen und sich keinen starken körperlichen Belastungen aussetzen.

                              Die Kosten für eine Allergie-Immuntherapie werden von der Grundversicherung nach Abzug von Franchise und Selbstbehalt übernommen.

                              Subkutane oder sublinguale Immuntherapie?


                              Das Präparat für eine SLIT kann zu Hause selber eingenommen werden, allerdings zuverlässig während drei Jahren jeden Tag. Für die SCIT ist dafür über den Zeitraum von drei Jahren ein monatlicher Arztbesuch erforderlich. Welche der beiden Möglichkeiten dem Alter des Kindes entsprechend machbar ist, sollten die Eltern zusammen mit dem Kind und der Ärztin entscheiden.

                              Letzte Aktualisierung: 25.04.2024, KM