Zöliakie und verwandte Erkrankungen
Definition, Diagnose, Häufigkeit und Behandlung von Erkrankungen, die durch Weizen oder durch das Weizenprotein Gluten ausgelöst wurden
Zöliakie
Definition: Autoimmunerkrankung, Konsum von Gluten führt zu einer Dünndarmschädigung. Dadurch ungenügende Aufnahme von Nährstoffen mit Mangelzuständen, Müdigkeit und Durchfällen.
Diagnose: Bluttests auf Gesamt-lgA, Anti-Gewebs-Transglutaminase IgA und IgG, Anti-Endomysium IgA und IgG, Anti-Gliadin IgA und Anti-Gliadin IgG und Dünndarmbiopsie
Häufigkeit: 1%
Behandlung: Strikte glutenfreie Ernährung, lebenslang
Nicht-Zöliakie-Glutensensitivitöt
Definition: Magen-Darm-Beschwerden nach dem Konsum von Gluten, aber auch andere Symptome wie Verhaltensänderung, Muskelkrämpfe, Kopfschmerzen und andere, jedoch keine Dünndarmschädigung
Diagnose: Ausschlussdiagnose, wenn Zöliakie und Weizenallergie ausgeschlossen werden können.
Häufigkeit: Häufigkeit unbekannt, da keine eindeutige Diagnose möglich
Behandlung: Glutenfreie Ernährung nach Verträglichkeit
Weizenallergie
Defintition: Die im Weizen enthaltenen Proteine lösen eine Allergie aus. Betroffen sind oft Haut, Atemwege und Verdauung.;
Diagnose: Bluttest auf IgE-Antikörper und Pricktest
Häufigkeit: v.a. im Kindesalter, 0.5-1 %
Behandlung: Vermeiden von Weizenproteinen, Achtung: Glutenfreie Produkte sind nicht immer weizenfrei!
Morbus Duhring
Definition: Hauterkrankungen mit Blasenbildung, Rötungen und Juckreiz nach Konsum von Gluten
Diagnose: Hautbiopsie und meist Zöliakieabklärung
Häufigkeit: Sehr selten 0.001%
Behandlung: Medikation und glutenfreie Ernährung