Die richtige Zahnpasta für Kinder

Welche Zahnpasta sich für welches Alter eignet und wie viel davon wirklich auf die Zahnbürste sollte.

Zahnbürsten
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Sobald der erste Milchzahn durchbricht, muss er und alle nachfolgenden geputzt werden. Einerseits werden damit Bakterien, die Karies verursachen, entfernt und andererseits die Zähne geschützt.

Fluorid in der Kinderzahnpasta


Geschützt werden die Zähne durch das Fluorid in der Zahnpasta. Fluorid ist ein Salz, das im menschlichen Körper vor allem in den Zähnen und Knochen vorkommt. Über die Ernährung nehmen wir geringe Mengen Fluorid auf, zum Beispiel über Mineral- und Leitungswasser, Fisch oder Schwarztee. Um die Zähne zu schützen, reichen diese Mengen aber nicht aus. Ausserdem wirkt Fluorid direkt am Zahn angewendet deutlich besser.

Fluoride bilden eine Schutzschicht auf dem Zahn, der sie vor Säure und Karies schützt. Ausserdem hilft Fluorid, benötigte Mineralien besser in den Zahn aufzunehmen. Bei beginnender Karies können Fluoride aus dem Zahn herausgelöste Mineralien wieder ersetzen und den löcherigen Zahnschmelz schliessen.

Milchzähne haben im Vergleich zu den bleibenden Zähen einen nur sehr dünnen Zahnschmelz, der als Schutzschicht dient. Dadurch ist der Zahn anfälliger für Karies und die Unterstützung der Aushärtung des Zahnschmelzes mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta wichtig. Seit der Einführung von Fluorid in der Zahnpasta sind in der Schweiz deutlich weniger Zähne durch Karies geschädigt.

Ist Fluorid nicht giftig?

Die ähnlichen Namen Fluorid und Fluor können tatsächlich verwirrend sein. Aber keine Angst: Fluor ist zwar ein giftiges Gas, kommt in freier Form in der Natur aber nicht vor. Es existiert unter natürlichen Bedingungen nur in gebundener und ungiftiger Form als Fluorid in Mineralien.

Welche Zahnpasta für welches Alter


So empfiehlt die Schweizerische Zahnärztegesellschaft das Zähneputzen für die verschiedenen Altersstufen:

  • Ab dem Durchbruch des ersten Zahnes: Ein-bis zweimal täglich mit einem Tupfen einer Kinderzahnpasta mit 500 ppm oder 0,05% Fluoridanteil.

  • Ab dem zweiten Geburtstag: Zweimal täglich mit einer erbsengrossen Menge Kinderzahnpasta mit 500 ppm oder 0,05% Fluoridanteil. Bei erhöhtem Kariesrisiko kann eine Zahnpasta mit einem Fluoridanteil von 1000 ppm (0,1%) benutzt werden.

  • Ab dem Durchbruch der bleibenden Zähne (ab etwa 6 Jahren): Zweimal täglich mit einer Juniorzahnpasta mit 1200 ppm (1,2%) oder Erwachsenezahnpasta mit 1450 ppm (0,145%) Fluorid.

Die Abkürzung ppm steht für „Parts per Million“ und bedeutet, dass in einer Kinderzahnpasta mit 500 ppm pro Gramm 0,5 Milligramm Fluorid enthalten sind. 

Beachten Sie, dass die Empfehlungen der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft nicht exakt denjenigen der Europäischen Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde entsprechen. Aus diesem Grund ist es möglich, dass Kinderzahnpasten, die Sie nicht in der Schweiz kaufen, mehr Fluorid enthalten.

Zahnpasta ausspülen oder nicht?


Um eine optimale Wirkung des Fluorids zu erreichen, sollte die Zahnpasta nach dem Putzen ausgespuckt, aber nicht ausgespült werden. So kann das Fluorid länger einwirken.

Kleine Kinder, die die Zahnpasta noch nicht ausspucken können, schlucken sie. In den kleinen Mengen Fluorid, die in der Kinderzahnpasta vorhanden ist, ist dies nicht gefährlich. Bei einer erbsengrossen Menge Zahnpasta wären das ungefähr 0,15 Milligramm Fluorid.

Als Beispiel: Vergiftungsanzeichen würde bei einem fünfjährigen Kind mit einem Körpergewicht von etwa 18 Kilogramm erst auftreten, wenn es 75 Milliliter – das entspricht ungefähr 1,5 Tuben – einer Kinderzahnpasta mit 500 ppm Fluorid zu sich genommen hätte.

Achten Sie darauf, die Zahnpasta wirklich nur in den empfohlenen kleinen Mengen auf die Zahnbürste zu geben, auch wenn dies mit den teilweise sehr zu grossen Öffnungen schwierig ist. Sobald Ihr Kind sich die – teilweise gut schmeckende – Zahnpasta selber auf die Zahnbürste drückt, müssen Sie ein Auge auf die Menge haben.

Fluorose: Überdosierung von Fluorid


Wird Fluorid über einen längeren Zeitraum während der Entwicklung der Zähne in grösseren Mengen (mehr als 2 Milligramm pro Tag) verschluckt, können weisse Flecken oder Linien auf den Zähnen entstehen. Die Flecken sind nicht schädlich, aber möglicherweise ein kosmetisches Problem.

Dies kommt vor allem dann vor, wenn Fluoridtabletten eingenommen werden. Seit der Einführung von fluoridiertem Speisesalz und Zahnpasta ist dies in der Regel nicht mehr notwendig. Die Fluoridkonzentration in Kinderzahnpasten ist auf den altersgerechten Bedarf abgestimmt, wodurch eine Überdosierung vermieden wird.

Häufige Fragen zum Thema

Tatsächlich wird empfohlen, dass Kinder die Zahnpasta nach dem Zähneputzen nur ausspucken und nicht ausspülen, damit das Fluorid länger auf den Zähnen bleibt. In den kleinen Mengen Fluorid, die in der Kinderzahnpasta vorhanden ist, ist dies jedoch nicht gefährlich. Erst wenn ein Kind über längere …
Letzte Aktualisierung: 24.11.2023, KM