Bäder bei Erkältungen

Kraeuterbad
©
iStock

Es ist eines der klassischen Hausmittel: das Erkältungsbad. Seine wohltuende Wirkung entfaltet es jedoch nur, wenn Sie es richtig anwenden. Ein wärmendes Erkältungsbad hilft bei akuter Erkältung und Grippe. Die Wärme und das wohlige Gefühl tun bereits nach kurzer Zeit gut. Das heisse Bad fördert die Durchblutung von Haut und Muskeln und entspannt Körper und Geist. Die Hitze des Badewassers lässt die Körpertemperatur leicht ansteigen. Schon nach wenigen Minuten sorgt das warme Wasser dafür, dass Sie sich besser fühlen. Auch die Gliederschmerzen lassen meist schon spürbar nach.

Ideal ist übrigens ein Erkältungsbad, bei dem Sie fast ganz mit Wasser bedeckt sind, nur Arme, Schultern und Knie ragen aus dem Wasser. Dieses enthält idealerweise ätherische Öle, zum Beispiel aus Thymian oder Latschenkiefer. Die Duftstoffe werden eingeatmet, gelangen aber auch in die Haut. So können sie ihre Wirkung doppelt entfalten. Wer auf bestimmte Inhaltsstoffe von ätherischen Ölen allergisch reagiert oder empfindliche Atemwege hat, sollte aber auf solche Zusätze verzichten.

Badetipps


  • Der beste Badezeitpunkt ist vor dem Schlafen

  • Ideale Badetemperatur ist zwischen 32 und 38 Grad Celsius (Wohlfühltemperatur)

  • Vor und nach dem Baden genügend trinken

  • 10-20 Minuten baden reicht

  • Das Bad langsam verlassen, Wärme erzeugt Kreislaufschwäche

  • Vorsicht mit ätherische Ölen, sie können die Schleimhäute reizen

  • Nach dem Baden gut zudecken und womöglich Bettruhe, idealerweise ein bis zwei Stunden

Wir haben für Sie wunderbare Rezepturen für selbstgemachte Erkältungsbäder zusammengestellt. Viel Spass beim Herstellen!

Vorsicht


  • Schwangere und stillende Mütter sollten auf Bäder mit Kampfer (Campher), Eukalyptus und Menthol verzichten. Zudem sollten Schwangere im letzten Schwangerschaftsdrittel nicht zu lange und zu heisse Vollbäder nehmen und sicher stellen, dass sie im Fall einer Kreislaufschwäche nicht alleine daheim sind.

  • Babys und Kleinkinder unter 6 Monaten sollten nur mit Wasser gebadet werden. Grund dafür ist der Kratschmer-Holmgren-Reflex, welcher einen Stimmritzenkrampf, einen Krampf der Kehlkopfmuskulatur und reflektorischen Atemstillstand auslösen kann. Dieser kann durch die ätherischen Öle wie Eucalyptus, Pfefferminze und Campher ausgelöst werden. Babys mit Erkältungssymptomen wie Schupfen sollten lieber mit warmen Wasser gebadet werden. Für Babys ab 6 Monaten können Sie ein Thymianvollbad oder ein Erkältungsbad mit dieser Kräutermischung bereiten. 

  • Personen mit einer Herz-Kreislauf-Krankheit wie z. B. Bluthochdruck, Asthma oder Venenproblemen (zum Beispiel eine Venenschwäche) sollten vorsichtig sein und eine tiefere Badetemperatur wählen.

Letzte Aktualisierung: 26.03.2020, AS