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                              Krabbeln – das Baby wird mobil

                              Krabbeln ist gar nicht so einfach, wie es aussieht. Gut trainierte Muskeln sind dazu ebenso wichtig wie Motorik und Gleichgewichtssinn.

                              Baby krabbelt über den Teppich
                              ©
                              GettyImages

                              Zwischen dem sechsten und zehnten Lebensmonat werden Babys mobil und der Radius, in dem sie die Welt entdecken, grösser. Krabbeln ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zum Laufenlernen, denn das Baby trainiert jetzt Motorik, Gelenke und Muskeln und schult gleichzeitig seinen Gleichgewichtssinn.

                              Voraussetzungen zum Krabbeln: Muskulatur und Koordination


                              Eine wichtige Voraussetzung für die Fortbewegung auf Händen und Knien ist eine starke Nacken- und Rückenmuskulatur. Nachdem ein Baby mit etwa fünf Monaten gelernt hat, sich gewollt vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt zu drehen, folgt meist als nächster Schritt das Sitzen ohne fremde Unterstützung. Zu diesem Zeitpunkt kann ein Baby seinen Kopf gut genug halten, um sich umzusehen. Seine Muskeln sind dann auch für das Kriechen, Krabbeln oder Robben auf Händen und Knien stark genug .

                              Besonders leicht kann es sich aus dem Sitzen auf alle Viere begeben. Im Knie-Ellenbogen-Stand kann es vor- und rückwärts schaukeln, indem es die Arme durchdrückt und den Körper parallel zum Boden hält. Wenn es die Knie dann vorwärts oder rückwärts schiebt, wird der Aktionsradius schon deutlich grösser. Ausserdem lernt es, aus der Krabbelposition zurück in den Sitz zu gelangen.

                              Die Herausforderung beim Krabbeln besteht darin, auf Knien und Händen die Balance zu halten und eine besondere Meisterleistung stellt für Babys das Verknüpfen der linken und rechten Hirnhälfte beim Überkreuzkrabbeln dar. Dabei wird der Arm der einen Seite parallel mit dem Bein der anderen Körperseite nach vorn oder zurück bewegt.

                              Jedes Kind entwickelt sich anders


                              Die Entwicklung zwischen Sitzen und Laufen verläuft jedoch bei allen Babys unterschiedlich. Krabbeln ist dabei kein notwendiges Entwicklungsstadium. Einige Babys krabbeln gar nicht im herkömmlichen Sinn, sondern gehen vom Rollen, Vorwärtsrutschen auf dem Po oder Robben auf dem Bauch direkt ins Laufen über. Einige Babys beginnen auch zuerst damit, rückwärts zu krabbeln, weil Ihnen das leichter fällt. Auch Rückfälle sind erlaubt: Ein Kind, das eigentlich schon Laufen kann, darf vorübergehend auch wieder ins Krabbeln oder Rollen verfallen. 

                              Wenn ein Kind jedoch bis zum ersten Geburtstag keinerlei Interesse daran zeigt, mobil zu werden – egal ob kriechend, krabbelnd, rollend oder rutschend – und nicht gelernt hat, Arme und Beine in koordinierten Bewegungen gleichzeitig zu benutzen, wird der Kinderarzt Sie bei der Kontrolluntersuchung darauf ansprechen.

                              Sie möchten Ihrem Baby beim Krabbelnlernen helfen?


                              Dazu braucht es einen Anreiz: Positionieren Sie ein Lieblingsspielzeug in Sicht-, aber nicht in Reichweite. Wenn Ihr Kind sich einem interessanten Spielzeug nähern will, probiert es motiviert allerhand aus. Zwischendurch wird es vermutlich immer wieder frustriert sein, weinen und aufgeben. Trösten Sie Ihr Kind, warten Sie ab und probieren Sie es später wieder. 

                              Wichtig: Kindersichere Umgebung


                              Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem Sie Ihre Zuhause kindersicher machen müssen. Treppenschutzgitter, Steckdosensicherungen und Eckenschutze für Möbelkanten sind nur drei Beispiele von vielen. Denken Sie auch heisse Backofentüren, Schränke mit Putzmitteln und Medikamenten. Überall, aber vor allem bis zur Höhe von einem Meter, lauern nun Gefahrenquellen.

                              Häufige Fragen zum Thema

                              Im Durchschnitt krabbeln Babys mit neun Monaten - plus/minus zwei bis drei Monate sind aber auch noch normal. Und manche Kinder lassen diesen Entwicklungsschritt tatsächlich aus. Sorgen machen muss man sich deshalb aber nicht, wenn das Kind ansonsten altersgerechte Bewegungen zeigt und an seiner …
                              Letzte Aktualisierung: 22.08.2022, BH