• Newsletter

  • Kinderwunsch
    • Schwangerschaft
      • Geburt
        • Wochenbett
          • Baby
            • Kind

              • Stillen
                • Krankheiten
                  • Familie
                    • Frauengesundheit
                      • Erziehung
                        • Vater werden
                          • Gesund Leben
                            • Arbeit, Recht und Finanzen

                              Das KiSS-Syndrom

                              Worum es sich dabei handelt und ob eine Behandlung sinnvoll ist.

                              Babymassage oder Craniosakraltherapie
                              ©
                              iStock

                              Ein Syndrom bezeichnet mehrere Symptome, die keine eindeutige Ursache haben. Für das KiSS-Syndrom soll ein Trauma während der Geburt verantwortlich sein.

                              Was ist das KiSS-Syndrom?


                              Die Abkürzung steht für „Kopfgelenk-induzierte Symmetrie-Störung“. Dies bedeutet, dass zwischen der Blockierung der oberen Halswirbel und Haltungs- und Funktionsstörungen sowie Verhaltensauffälligkeiten ein Zusammenhang bestehen soll.

                              Die Verschiebungen oder Blockaden der Halswirbelgelenke sollen vor allem während der Geburt entstehen. Erklärt wird es damit, dass der Kopf des Babys unter hohem Druck durch den engen Geburtskanal gepresst wird oder Drehbewegungen durchführt, die das Kopfgelenk stark belasten. 

                              Die Schulmedizin bezweifelt die Existenz des Krankheitsbildes, da es wissenschaftlich nicht bewiesen ist. In den USA existiert dieses Syndrom zum Beispiel gar nicht.

                              Die Symptome des KiSS-Syndroms


                              Das KiSS-Syndrom soll zu einer Blockade von Funktionssystemen führen, die Kopf und Körper miteinander verbinden. Aus diesem Grund soll es bei betroffenen Kindern Folgendes auslösen:

                              • Übermässiges Schreien 

                              • Schieflage

                              • Koliken

                              • Trink- oder Stillprobleme 

                              • Motorische Unruhe

                              • Schlafstörungen

                              Alle diese sogenannten Symptome gehören aber auch zur normalen Entwicklung eines Babys und sind im Grunde genommen keine Zustände, die eine Behandlung erfordern.

                              Die ersten Wochen und Monate mit einem Baby sind herausfordernd und verlangen den Eltern einiges ab. Zum einen sind kindliche Entwicklungsschritte oft geprägt von Phasen, in denen das Kind schlecht schläft, weniger Appetit hat oder viel schreit. Zum anderen gibt es Babys, die sensibel auf das Leben ausserhalb der Mutter reagieren und Schwierigkeiten haben, sich selber zu regulieren. Dass solche Situationen Eltern verunsichern können, ist verständlich. In dieser frühen Phase des Elternseins möchten sie alles richtig machen und auf keinen Fall etwas übersehen. Vertrauen Sie Ihrer Kinderärztin und geben Sie Ihrem Baby die Nähe und die Zeit, die es braucht, um sich in seinem Tempo an all das Neue zu gewöhnen.

                              Therapie des KiSS-Syndroms


                              Da die Existenz des KiSS-Syndroms nicht wissenschaftlich belegt werden kann, ist auch keine Therapie zu empfehlen. Vor allem dann, wenn Ihr Kinderarzt eine körperliche Ursache für die "Symptome" des Kindes ausgeschlossen hat.

                              Manche Eltern empfinden Osteopathie als hilfreich. Diese alternativmedizinische Heilmethode geht davon aus, dass der Osteopath mit den Händen Störungen von Muskeln, Knochen und Gelenken erkennen und behandeln kann. Eine perfekte Ausrichtung dieser Strukturen soll dazu führen, dass der Körper in einen harmonischen Fluss kommt und so die Selbstheilungskräfte aktiviert.

                              Wichtig!

                              Bei einem angeborenen Schiefhals handelt es sich um eine Verkürzung des Muskels, der für das Drehen des Kopfes zuständig ist. Dies hat nichts mit einem Geburtstrauma zu tun und muss von einer Kinderärztin diagnostiziert und mit Physiotherapie behandelt werden.

                              Schaden wird eine osteopathische Behandlung Ihrem Kind nicht. Ob sie hilft, ist allerdings auch nicht belegt. Die Kosten für die Behandlung werden nicht von der Grundversicherung übernommen. Eine Zusatzversicherung übernimmt in der Regel 70 bis 90 Prozent der Kosten.

                              Letzte Aktualisierung: 18.04.2024, KM