Speiseplan für ein allergiegefährdetes Baby
Bis zum 6. Lebensmonat hat Muttermilch einen wichtigen vorsorgenden Effekt. Sie enthält menschliches Eiweiss, welches für die Kleinen optimal ist – allergenarm, aber nicht allergenfrei. Kleinste Mengen an Allergenen aus der Nahrung der Mutter sind in der Muttermilch vorhanden. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen ist die Muttermilch auch im Hinblick auf die Vorbeugung gegenüber Allergien die ideale Ernährung für den Säugling. Die Gefahr von Nahrungsmittelallergien kann durch Stillen zwar nicht ganz verhindert, aber doch verringert und hinausgezögert werden.
Ist Stillen nicht möglich, wird das Baby mit Schoppenpulver ernährt. Ist das Kind lediglich gefährdet, eine Allergie zu entwickeln, ist eine hypoallergene Schoppennahrung nicht nötig. Nur bei Kinder, die tatsächlich an einer Allergie leiden, ist dieses spezielle Milchpulver sinnvoll.
Es wird jedoch davon abgeraten, Milch anderer Säugetiere (Ziege, Schaf, Stute) oder Sojamilch zu verwenden, weil bisher kein wissenschaftlicher Beweis bezüglich Allergievorsorge besteht und der Nährwert nicht ausreichend ist.
Frühestens nach Vollendung des 6. Lebensmonats muss die Beikost eingeführt werden, da die Muttermilch ab diesem Zeitpunkt den Nährstoffbedarf des Säuglings nicht mehr decken kann. Als Beikost können selbst zubereitete Breie oder industriell hergestellte Produkte gegeben werden. Die Auswahl der Lebensmittel ist ernährungsphysiologisch wahrscheinlich nicht entscheidend. Neue Nahrungsmittel sollten aber langsam, Schritt für Schritt und mit mindestens einer Woche Abstand, eingeführt werden.
Für die Beikost beim allergiegefährdeten Baby eignen sich:
Getreidebreie (v.a. Reis- oder Hirsemehlbrei)
Brot oder Reiswaffeln sind, je nach Entwicklung des Kindes, früher oder später als Zwischenmahlzeit geeignet.
Ab dem 7. Monat kann man die Anzahl der Breimahlzeiten langsam steigern. Das Kind soll mit einem Jahr auf 3 bis 4 Mahlzeiten pro Tag kommen.
Joghurt kann als Zusatz ab dem 7. Monat gegeben werden.
Quark und Käse wegen des hohen Eiweissgehalts erst später einführen.
Unverdünnte Kuhmilch frühestens ab dem zweiten Lebensjahr (mit 13 Monaten) geben.