Die Wahl des passenden Vornamens

Der Vorname eines Menschen wird ihn ein Leben lang begleiten.

Bunte Namensketten mit Mädchennamen
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Die Auswahl des passenden Namens ist deshalb eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe, die Sie als Eltern ganz individuell sehen sollten. Nehmen Sie sich Zeit und suchen Sie gut aus.

Bei der Vornamenwahl zu beachten...


Bedenken Sie dabei immer, dass ein Name einen speziellen Eindruck macht, der die Persönlichkeit des Trägers vor allem in der Kindheit in gewisser Weise widerspiegelt, und dass sehr altmodische oder ausgefallene Namen das Selbstbewusstsein ständig auf die Probe stellen können. Andererseits geraten ausgefallene Vornamen weniger schnell in Vergessenheit.

Vermeiden Sie am besten Vornamen, die schwer auszusprechen oder missverständlich sind, oder die zu Wortspielereien oder Verunstaltungen Anlass geben. Überlegen Sie sich gründlich, welche Kose- und Spitznamen sich aus Ihren bevorzugten Namen ergeben können. Manchmal sind aber gerade diese Kurzformen besonders ansprechend und können als eigenständiger Name gewählt werden.

Ungünstig sind grundsätzlich Namen, die bei Kleinkindern noch niedlich sind, bei Senioren aber einfach lächerlich wirken. Oder Namen von Stars, an denen sich das arme Kind Zeit seines Lebens messen muss. Die Standesämter haben übrigens das Recht, allzu ausgefallene Vornamen abzulehnen, vor allem, wenn das Geschlecht des Kindes nicht erkennbar ist oder seine Persönlichkeitsrechte zu sehr beschränkt werden.

Wichtige Punkte:

  • Der Vorname sollte vom Klang und von der Länge her zum Nachnamen passen. Es stört z.B. beim Aussprechen, wenn die Endsilbe oder der Endkonsonant des Vornamens identisch ist mit der ersten Silbe oder dem Anfangskonsonanten des Nachnamens.

  • Vor einem Nachnamen, der mit einem Vokal beginnt, sollte kein Vorname stehen, der mit einem Vokal endet.

  • Vorname und Nachname sollten sich besser nicht reimen.

  • Die Initialen sollten möglichst nicht zu Spott Anlass geben.

  • Viele empfinden es als wohlklingend, wenn Vor- und Nachname mit demselben Buchstaben beginnen.

  • Zu langen Nachnamen passen am besten kurze Vornamen und umgekehrt.

  • Überlegen Sie sich, ob der Name gut zu Ihrem eigenen Vornamen oder dem der Geschwister passt.

Wann muss der Name spätestens feststehen?


Schon vor der Geburt sind sich die meisten Eltern einig, wie ihr Kind mit Vornamen heissen soll. Denn nach der Geburt eilt es, da das Kind innerhalb von drei Tagen beim Zivilstandsamt des Geburtsortes angemeldet werden muss. Ein Baby kann beliebig viele Vornamen bekommen, denn im Schweizer Namensrecht gibt es keine „Rufnamen“. Die Eintragung im Geburtsregister legt die Reihenfolge der Vornamen fest.

Der Namensträger kann im Laufe seines Lebens seinen Vornamen unter den eingetragenen Namen wechseln.

VORNAMEN

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Die jeweils neuen beliebtesten Vornamen 2021 in der Deutschschweiz waren nach der jährlichen Erhebung des Bundesamts für Statistik:

  • Mia, Emma, Elena. Die Aufsteigerin des Jahres ist Vera  

  • Noah, Liam, Matteo. Der Aufsteiger des Jahres ist Zayn

Trotz der Häufung einzelner Namen brauchen sich werdende Eltern aber keine allzugrossen Sorgen machen, dass ihr Kind mehrere Namensgleiche in der Schulklasse haben wird. 507 neugeborene Knaben wurden Noah genannt worden, das macht nur ca. 1% aller Knaben aus. Mit dem Namen Mia verhält es sich ähnlich (461 Mal).

Die Top-Vornamen unterscheiden sich je nach Sprachgebiet. Die Deutschschweiz hat Mia und Noah als beliebteste Vornamen erkoren. In der Romandie dominieren Emma und Gabriel. In der italienischen Schweiz zieren Sofia und Leonardo das oberste Podest. Weil es verhältnismässig wenige Geburten in der rätoromanischen Schweiz gab, liegen dort gleich mehrere Namen gleichauf: Jeweils drei Mal (und damit bereits am häufigsten) gewählt wurden Luana, Mia und Nora. Bei den Buben standen jeweils Luca, Lucas, Manuel und Nico mit je drei Neugeborenen zuoberst auf dem Treppchen.

Die ausführliche Vornamenhitparade des Bundesamtes für Statistik finden Sie unter: www.bfs.admin.ch

Mami-Kolumne: "Seit heute heisse ich Noah Nummer fünf"


Zum Glück haben wir ihn nicht Noah genannt. Nichts gegen den Namen an sich, der gefällt mir nämlich sehr gut. So gut, dass wir damals, vor sieben Jahren beinahe unser drittes Kind so genannt hätten. Noah, das ist doch der perfekte Name: kurz, schöner Klang und keiner fragt entnervt „Wie bitte?“ oder „Können Sie das bitte buchstabieren?“ wenn man sagt, wie das Kind heisst. Und dann erst diese Bedeutung: „der Ruhebringer“. Wie viele Eltern haben wohl diesen Namen gewählt, weil sie insgeheim hofften, dass in der Bedeutung nicht bloss ein leeres Versprechen liegt? Okay, auch der Name Noah hat seine Makel. Da wäre zum Beispiel die kleine Unklarheit, ob mit oder ohne h am Ende. Hin und wieder wird man auch die Frage „Junge oder Mädchen“ gestellt bekommen, weil der Name ja für beide Geschlechter passt, aber ansonsten ist an dem Namen wirklich nichts auszusetzen. >>>weiterlesen

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Letzte Aktualisierung: 01.08.2023, CF / NK