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                              Schwimmflügel und andere Schwimmlernhilfen

                              Flügeli, Schwimmscheiben, Schwimmwesten oder -anzüge: die Vor- und Nachteile der verschiedenen Schwimmlernhilfen.

                              Kind lernt schwimmen
                              ©
                              GettyImages

                              Mit Schwimmflügeln, -scheiben, -westen oder Gürtel können sich kleine Nichtschwimmer über Wasser halten und erste Schwimmerfahrungen sammeln. 

                              Schwimmlernhilfen für die Wassergewöhnung


                              Schwimmlernhilfen halten das Kind mit Kunststoffanteilen oder Luft gefüllten Kammern durch den positiven Auftrieb über Wasser. Trotzdem bieten sie keinen Schutz vor dem Ertrinken. Nur Rettungswesten halten ein Kind sicher über Wasser, selbst wenn es ohnmächtig ist.

                              Eine Schwimmlernhilfe eignet sich aber gut, wenn das Kind sich ohne nicht ins Wasser traut. Aber auch wenn Ihnen eine Schwimmlernhilfe vermeintliche Sicherheit vermittelt: Lassen Sie Ihr Kind nie unbeaufsichtigt  auch im Nichtschwimmerbereich! 

                              Schwimmlernhilfen sind auch, anders als der Name vermittelt, nicht in jedem Fall geeignet, um schwimmen zu lernen. Meist entspricht die Position, in welche die Schwimmlernhilfe das Kind "zwingt", nicht derjenigen, die es beim Schwimmen einnehmen sollte. Ausserdem kann sie dem Kind eine falsche Sicherheit vermitteln, weil es glaubt, schwimmen zu können.

                              Keine Schwimmlernhilfen im tiefen Wasser

                              Dort, wo Ihr Kind nicht mehr stehen kann, haben Schwimmlernhilfen nichts zu suchen. Kinder, die noch nicht sicher schwimmen, dürfen nie allein ins tiefe Wasser, auch nicht mit Schwimmlernhilfen.

                              Einteilung von Schwimmlernhilfen 


                              • Klasse A: Dazu zählt der Babyschwimmsitz. Er hält über Wasser, ohne das etwas dafür getan werden muss. 

                              • Klasse B: Diese Schwimmhilfen werden am Körper befestigt und eignen sich für Kinder ab einem Jahr, um sich im flachen Wasser fortzubewegen und erste Erfahrungen zu sammeln. Dazu zählen Schwimmflügel, -scheiben, -gürtel, -westen oder -anzüge.

                              • Klasse C: Damit sind Schwimmbretter oder -nudeln gemeint. Die Benutzung dieser Schwimmhilfen setzt voraus, dass das Kind bereits schwimmen kann. Sie werden häufig im Schwimmunterricht zur Verbesserung der Technik eingesetzt.

                              Schwimmlernhilfen müssen den Code SN EN 13 138 (schweizerische Sicherheitsnorm für Schwimmlernhilfen) tragen. Zusätzlich ist das GS-Zeichen (geprüfte Sicherheit) ein wichtiger Hinweis. Beachten Sie ausserdem beim Kauf die Alters- und Gewichtempfehlungen der Hersteller.

                              Beachten Sie, dass sogenannte Schwimmhilfen wie Wassertiere, Schwimmringe, Luftmatratzen oder Badeinseln nicht als Unterstützung beim Schwimmenlernen eingesetzt werden können. Sie gelten als Spielzeug.

                              Mit Schwimmflügeln ins Wasser


                              Flügeli sind der Klassiker unter den Schwimmlernhilfen. Sie sind rasch angezogen und geben dem Kind im Wasser ein Gefühl von Sicherheit. Zum Schwimmenlernen eignen sich Schwimmflügel allerdings nicht, denn die Kindertreiben damit aufrecht und sind nicht in der richtigen Wasserlage. 

                              Der Auftrieb ist bei Schwimmflügeln nur an den Armen. Es besteht die Gefahr, dass die Flügeli abrutschen oder Luft verlieren. Ausserdem liegt der Schwerpunkt eines Kindes beim Kopf: Kippt es kopfvoran ins Wasser, kann es sich nicht mehr aus eigener Kraft aufrichten.

                              Achten Sie beim Kauf von Schwimmflügeln auf die Gewichtsangaben und dass sie aus separat aufblasbaren Kammern bestehen. Bei den Ventilen sollte es sich um Rückschlagventile handeln, die sich in die Schwimmhilfe eindrücken lassen. 

                              Schwimmscheiben – Die Alternative zu Flügeli


                              Schwimmscheiben sind eine neue Variante der Schwimmflügel. Sie müssen nicht aufgeblasen werden, denn sie bestehen aus robustem und leichtem Schaumstoff und sehen aus wie ein Donut. Der Arm lässt sich einfach durch das Loch schieben. Einige Produkte bestehen aus drei Scheiben, die sich zusammenstecken lassen. Je nachdem, wie geübt oder sicher ein Kind im Wasser ist, können einzelne Scheiben entfernt und damit der Auftrieb verringert werden.

                              Da der Auftrieb auch unter den Armen wirkt, können sich die Kinder besser in die Schwimmposition bringen. Im Gegensatz zu den Flügeli gibt keine nach aussen stehenden Nähte, an denen sich dasKind verletzten kann. Schwimmscheiben sind in verschiedenen Grössen, je nach Alter und Durchmesser des Kinderarms, erhältlich. Die meisten können bis zu einem Gewicht von 60 Kilogramm belastet werden.

                              Schwimmgürtel für Kinder


                              Der Schwimm- oder Auftriebsgürtel besteht aus mehreren Styropor oder Schaumstoffelementen, die auch variiert werden können, damit der Auftrieb dem Körpergewicht und den Schwimmkünsten angepasst werden kann.

                              Schwimmgürtel werden um den Bauch befestigt. Das ist von Vorteil, weil das Kind beim Schwimmenlernen stabil im Wasser liegt und an den Armen nicht eingeschränkt ist. Allerdings wird er erst für Kinder ab ungefähr 2 Jahren empfohlen, wenn sie aktiv beim Schwimmen mitarbeiten und den Kopf selbstständig über Wasser halten können. Trotzdem besteht die Gefahr, dass das Kind im Wasser kippt und mit dem Kopf nach unten zu liegen kommen kann.

                              Schwimmgürtel sitzen meist nicht so gut und können verrutschen.

                              Schwimmweste bei etwas Schwimmerfahrung 


                              Eine Schwimmweste ist keine Rettungsweste, auch wenn sie ähnlich aussieht, sie dient nur der Unterstützung bei der Schwimmbewegung.

                              Eine Schwimmweste ist ab ungefähr zwei Jahren geeignet, wenn das Kind den Kopf selbstständig über Wasser halten und Schwimmbewegungen ausführen kann. Ausserdem müssen Sie im Wasser das Gleichgewicht halten können, damit sie durch den Auftrieb nicht nach vorne kippen. Im Gegensatz zu Schwimmflügeln können die Kinder die Schwimmposition besser beeinflussen.

                              Sie haben die Wahl zwischen aufblasbaren Westen und solchen mit Auftriebskörpern. Letztere haben den Vorteil, dass keine Luft entweichen kann, was sie sicherer macht. Achten Sie beim Kauf einer luftgefüllten Schwimmweste darauf, dass sie mehrere Kammern und Rückschlagventile haben, damit im Falle eines versehentlichen Öffnens oder Schadens die gesamte Luft nicht auf einmal entweichen kann.

                              Schwimmwesten können gut am Körper fixiert werden und sitzen auch, wenn das Kind vom Beckenrand ins Wasser springt.

                              Optimale Schwimmposition mit dem Schwimmanzug


                              Schwimmanzüge sind ganze Badeanzüge, in welche Auftriebsmittel eingearbeitet wurden. Der Anzug sitzt gut und das Kind kann nicht aus der Schwimmlernhilfe herausrutschen. Ausserdem ist die Bewegungsfreiheit nicht beeinträchtigt. Zum Schwimmenlernen liegt das Kind optimal im Wasser.

                              Meist sind die Auftriebskörper einzeln herausnehmbar, sodass sich das Kind schrittweise an ein Schwimmen ohne Hilfsmittel herantasten kann. Diese Schwimmlernhilfe muss allerdings jeweils der Körpergrösse angepasst und neu angeschafft werden. 

                              Letzte Aktualisierung: 02.08.2024, KM