Die Kontrolluntersuchung am Ende des Wochenbetts
Nicht nur das neugeborene Baby wird in regelmässigen Abständen gründlich untersucht. Auch für die Mutter steht eine frauenärztliche Nachuntersuchung am Ende des Wochenbetts, also etwa sechs Wochen nach der Entbindung, auf dem Plan. Der Wochenfluss sollte bis dahin aufgehört haben.
Bei einer vaginalen Tastuntersuchung wird die Rückbildung beurteilt, d.h. Lage und Grösse der Gebärmutter, des Muttermundes, der Scheide und der Dammregion. Geburtsverletzungen (Dammriss oder Dammschnitt) sollten gut verheilt und nicht mehr schmerzhaft sein. Die Brust wird abgetastet und auf Anzeichen für einen Milchstau oder wunde Brustwarzen untersucht – egal, ob Sie stillen oder nicht. Blutdruck und Gewicht werden bestimmt, Ausserdem wird ein Krebsabstrich vom Gebärmuttermund durchgeführt. Manchmal ist auch eine Blutabnahme angebracht, z.B. zur Bestimmung der Schilddrüsenfunktion oder der Eisenwerte (Blutarmut).
Vor allem aber können Sie bei diesem Termin alle Fragen anbringen, die sich seit der Entbindung gestellt haben. Stillprobleme sind wahrscheinlich schon mit Ihrer Hebamme oder Stillberaterin geklärt worden. Aber Unsicherheiten bei der Verhütung nach der Entbindung oder in der Stillzeit, Schwierigkeiten beim Wasserhalten, v.a. beim Lachen, Husten oder Niesen (Stressinkontinenz), sollten Sie jetzt ansprechen. Und auch psychische Probleme mit der neuen Mutterrolle oder der Beziehung zum Partner können Sie vertrauensvoll vorbringen.