Schlafen im fremden Bett

Kind turnt auf dem Bett
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Nach einer langen Reise kommen Sie endlich im Hotel oder im Ferienhaus an und nachdem Sie die neue Umgebung erkundet und etwas gegessen haben, möchten Sie nur noch eins: So früh als möglich schlafen, um sich von den Reisestrapazen zu erholen. Doch ihr Baby will trotz Müdigkeit nicht einschlafen, oder es wacht mehrmals in der Nacht auf und lässt sich durch nichts beruhigen. Dies nicht nur in der ersten Nacht, sondern auch noch in der dritten und vierten Nacht, vielleicht sogar noch nach einer Woche. Dies zerrt allmählich an Ihren Nerven, denn eigentlich sind Sie in die Ferien gefahren, um sich vom Alltagsstress zu erholen.

Es ist leicht nachvollziehbar, weshalb das Baby nicht zur Ruhe kommen kann, auch wenn es zu Hause vielleicht bereits die ganze Nacht durchschläft. Andere Geräusche und Gerüche, andere Lichtverhältnisse, ein fremdes Bett, eine Umgebung, die ganz anders aussieht, vielleicht auch höhere Temperaturen. Das alles kann ein kleines Menschlein ganz schön durcheinander bringen und ihm den Schlaf rauben. Es gibt kein Patentrezept, wie Sie Ihrem Baby das Schlafen im fremden Bett erleichtern können, denn jedes Kind reagiert anders auf Veränderungen in der Umgebung einige können gar problemlos an jedem Ort schlafen. Hier einige Tipps, die Ihnen zu ruhigeren Urlaubsnächten verhelfen können:

  • Falls Ihr Baby in den Ferien im Reisebett schlafen soll, können Sie es bereits einige Nächte vor der Abreise darin schlafen lassen, damit es sich daran gewöhnt.

  • Versuchen Sie, Ihre Reise so zu planen, dass Sie ein paar Stunden vor der gewohnten Schlafenszeit Ihres Babys am Urlaubsort ankommen. So hat Ihr Baby Zeit, die neue Umgebung zu erkunden und vielleicht auch eine Zeit lang wach im Bettchen zu liegen, ehe es "ernst gilt" und das Baby schlafen soll. 

  • Eine Zeitverschiebung am Ferienort spielt in den ersten Lebensmonaten keine Rolle - danach kann der Jetlag aber auch schon Babys ziemlich durcheinanderbringen. 

  • Auch wenn das Tagesprogramm in den Ferien ganz anders aussieht als zu Hause, versuchen Sie trotzdem, den gewohnten Schlafrhythmus Ihres Babys beizubehalten. Das gewohnte Ritual zum Einschlafen ist am neuen Ort fast noch wichtiger als zu Hause und natürlich gehören auch das Lieblingsstofftier oder das Nuscheli ins Kinderbett.

  • Achten Sie auf ähnliche Lichtverhältnisse wie zu Hause. Das Nachtlicht, das zu Hause im Kinderzimmer leuchtet, nimmt meist nur wenig Raum ein im Koffer.

  • Es kann sein, dass Ihr Baby in der fremden Umgebung ein grösseres Bedürfnis hat, Ihre Nähe zu spüren. Wenn es nachts ungewöhnlich oft aufwacht und viel weint, weil es nicht wieder einschlafen kann, sollten Sie das Babybett in Ihr Schlafzimmer stellen oder das Baby in Ihrem Bett schlafen lassen, bis es sich sicher ist, dass Sie auch am fremden Ort jederzeit in der Nähe sind. 

  • Achten Sie darauf, das Tagesprogramm nicht zu überfrachten. Viele Babys reagieren mit Schlaflosigkeit, wenn Sie zu viele Eindrücke zu verarbeiten haben. 

  • Grundsätzlich gilt, dass das Vertraute dem Baby hilft, besser zur Ruhe zu kommen. Bei der Schlafbekleidung kann aber genau hier das Problem liegen, denn wenn dem Baby im gewohnten Schlafanzug zu heiss oder zu kalt ist, wird es kaum einschlafen können.

  • Auch wenn man sich zuweilen kaum mehr anders zu helfen weiss, widerstehen Sie der Versuchung, Ihr Baby ins Auto zu packen, herumzufahren, bis es schläft und es dann in der Trageschale schlafen zu lassen, denn wegen der ungünstigen Körperhaltung sollte Ihr Baby nicht zu viel Zeit darin verbringen.

Letzte Aktualisierung: 15.11.2021, BH