Das Babybad
Wie, wann und wie oft Sie Ihr Baby baden können, was Sie dazu brauchen und warum eine gute Vorbereitung wichtig ist.
Baden hat für Babys nicht nur das Ziel, sauber zu werden. Während Sie Ihr Kind baden, geniessen Sie beide eine intensive Nähe zueinander. Und durch das warme Wasser und Ihre Berührungen werden die Sinne Ihres Babys angeregt.
Babybad - wann, wie oft und wie lange?
In den ersten Lebensmonaten werden Babys nicht häufig sehr schmutzig und müssen darum nicht täglich gebadet werden. Die oberste Hautschicht ist in den ersten Lebensjahren sehr dünn und der schützende Film, der die Haut vor dem Austrocknen bewahrt, fehlt. Aus Rücksicht auf diese empfindliche Haut genügt ein fünf- bis zehnminütiges Bad pro Woche. In der Zeit zwischen den Badetagen reicht es, wenn Sie Gesicht, Hände und Hals mit einem Waschlappen waschen.
Baden ist für viele Babys entspannend und wirkt beruhigend. Deshalb ist es sinnvoll, das Bad vor dem Schlafenlegen zu planen. Einige Babys werden durch das Bad aber auch munter. Wenn Sie diese Reaktion bei Ihrem Kind beobachten, können Sie den Zeitpunkt für das Bad individuell anpassen.
Wanne und Wassertemperatur für das Babybad
Eine Babybadewanne sollte stabil auf einer ebenen Fläche in einer für Sie angenehmen Höhe stehen. Viele Babybadewannen können mit einem Gestell in einer rückenschonenden Höhe aufgestellt werden. Badeeimer (Tummy Tubs) sind eine Alternative zur Babywanne. Sie sind etwas handlicher und brauchen weniger Wasser. Sie eignen sich allerdings nur bis zum Alter von etwa 6 Monaten.
Wenn Sie keine Babywanne zur Verfügung haben, können Sie auch das Waschbecken in Bad oder Küche benutzen. Umwickeln Sie die Armaturen zum Schutz mit einem Handtuch und achten Sie darauf, dass Sie nicht aus Versehen den Wasserhahn aufdrehen können.
Mit einem Badethermometer stellen Sie sicher, dass das Badewasser weder zu warm noch zu kalt ist. Ideal ist eine Temperatur von 37 °C. Wenn Sie zusätzlich eine Probe mit dem Ellbogen machen, sind Sie auf der sicheren Seite. Baden Sie Ihr Baby erst, wenn das Wasser vollständig eingelaufen ist.
Vorbereitung für das Babybad
Eine gute Vorbereitung ist wichtig, denn ist das Baby einmal im Wasser, können Sie sich nicht mehr von der Wanne entfernen. Legen Sie also alle zum Baden benötigten Utensilien in Griffnähe bereit:
Kapuzenbadetuch
Waschlappen oder Waschhandschuh
Eventuell einen pH-neutralen und milden Badezusatz mit pflegenden Stoffen und rückfettenden Substanzen
Saubere Windeln
Frische Kleidung
Wenn Sie sich das Badetuch um die Hüfte binden oder es sich über die Schultern legen, können Sie Ihr Baby sofort abtrocknen, ohne danach angeln zu müssen. Ausserdem hat das Tuch durch Ihre Körperwärme bereits eine angenehme Temperatur.
Schützen Sie eventuell den Boden vor Nässe und denken Sie auch daran, dass das Bad in einem 22 bis 24 °C warmen Raum stattfinden sollte.
So baden Sie Ihr Baby
Lassen Sie Ihr Baby langsam mit den Füssen voran in die Babywanne gleiten. Vielen Babys gefällt es, wenn sie mit den Füssen an der Badewannenwand anstossen, weil sie dadurch eine Begrenzung spüren und sich sicherer fühlen. Wenn Sie mit Ihrem Arm unter dem Kopf des Kindes durchgreifen und es am Oberarm festhalten, liegt es mit dem Hinterkopf auf Ihrem Unterarm und der Kopf kann nicht untertauchen. Das Baby sollte bis zu den Schultern im Wasser sein, damit es nicht friert. Wenn der Bauch aus dem Wasser ragt, bedecken Sie ihn mit einem Waschlappen. Mit der freien Hand können Sie Ihr Kind waschen.
Beim Baden müssen Sie Ihr Baby immer sicher im Griff haben, auch wenn Sie einen Badesitz verwenden, in dem das Baby in der Wanne Halt findet. Lassen Sie Ihr Kind bis zum Alter von mindestens drei Jahren niemals – auch nicht für Sekunden – alleine in der Badewanne!
Waschen Sie den Kopf und die Haare zuletzt, denn über den nassen Kopf verlieren Babys rasch viel Wärme. Gleich danach sollten Sie das Baby aus der Wanne heben und abtrocknen. Achten Sie dabei besonders auf die Hautfalten am Hals, zwischen den Fingern sowie in der Leistenbeuge und den Kniekehlen.
Tipps für das Babybad
Nicht alle Babys fühlen sich von Anfang an beim Baden wohl. Sollte Ihr Kind lauthals protestieren, halten Sie das Bad kurz.
Baden Sie Ihr Baby, wenn es zufrieden ist, also beispielsweise nicht kurz vor einer Still- oder Schopppenmahlzeit.
Auch mit dem Nabelstumpf können Sie Ihr Baby baden, sofern er nicht entzündet ist. Achten Sie darauf, diesen nach dem Baden sorgfältig abzutrocknen.
Ist Ihr Kind krank, fragen Sie Ihre Hebamme oder den Kinderarzt, ob ein Bad sinnvoll ist.
Befindet sich der Wasserhahn direkt über der Badewanne, lassen Sie nach dem Einlaufen des Bades ein wenig kaltes Wasser nachfliessen, damit Ihr Kind sich nicht daran verbrennen oder am heraustropfenden Wasser verbrühen kann.