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                              Diese Fragen beschäftigen viele Eltern!

                              nacktes Baby nimmt seinen Zeh in den Mund
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                              iStock

                              Nach der Geburt geht es weiter mit den Unsicherheiten, denn alles ist neu mit diesem kleinen Wesen - und ist auch alles in Ordnung? Unsere Bilderfolge gibt Antworten auf die 10 häufigsten Fragen.

                              1. Kann man die Erwachsenengrösse eines Kindes vorausberechnen?


                              Wenn Ihnen eine sehr grobe Einschätzung der Erwachsenengrösse Ihres Babys reicht, dann verdoppeln Sie seine Grösse, wenn es zwei Jahre alt ist. Etwas genauer ist die Berechnung anhand der Körpergrösse der Eltern: Die Körperlänge der Mutter und die Körperlänge des Vaters werden zusammengezählt, durch 2 geteilt und bei Mädchen davon 6 cm abgezogen, bei Knaben 6 cm dazugezählt. Die exakte Methode zur Errechnung der Endgrösse ist die Bestimmung des biologischen Alters (Skelettalter) durch eine Röntgenuntersuchung der Handwurzelknochen.

                              Fusslänge beim Baby mit Massband
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                              iStock

                              2. Ab wann darf ein Baby im Kinderwagen sitzend gefahren werden?


                              In einem normalen Kinderwagen können Sie Ihr Baby bis zum neunten Monat auf dem Rücken liegend liegend fahren und dabei Sichtkontakt haben. Sitzend transportieren sollten Sie Ihr Kind erst, wenn es nicht nur den Kopf gut halten kann, sondern auch seine Wirbelsäule stabiler geworden ist. Das ist der Fall, wenn es auch allein sitzen kann, also in der Regel mit neun oder zehn Monaten.

                              Bild Wandern mit Kinderwagen 900x600

                              3. Wie merke ich, ob mein Baby warm genug angezogen ist?


                              Kühle Händchen und Füsschen sind bei Babys ganz normal. Kalt und blassblau marmoriert allerdings sind sie ein Zeichen dafür, dass es Ihrem Baby zu kalt ist. Um herauszufinden, ob Ihr Kind friert oder schwitzt, legen Sie am besten zwei Finger in den Halsausschnitt am Nacken: Wenn die Nackenhaut kalt ist, friert es vielleicht. Ist die Haut dort warm und feucht, ist dem Baby zu heiss. Auch ein rotes Köpfchen deutet darauf hin, dass es ihm zu warm ist.

                              Mutter trägt Kind
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                              iStock

                              4. Wie lange dauert es, bis sich meine Nahrung in der Muttermilch bemerkbar macht?


                              Das hängt vor allem vom Fettgehalt der Mahlzeit ab. Schwer verdauliche Speisen wie fettes Fleisch, Sahne-Saucen, in Öl eingelegte Fische brauchen etwa 24 Stunden, um verdaut zu werden.  Zu den leicht verdaulichen Lebensmitteln gehören Früchte – sie verweilen etwa acht Stunden im Darm, Gemüse sogar nur vier Stunden. Getränke (auch Kaffee bzw. Koffein und Alkohol) können ihre Wirkung auch schon nach wenigen Stunden in der Muttermilch zeigen. 

                              Baby trinkt an der Brust

                              5. Wir haben gehört, dass man mit einem Baby in den Bergen nicht über eine bestimmte Höhe gehen darf. Stimmt das? 


                              Ja. Problematisch ist vor allem die rasche Überwindung einer Höhendifferenz, also z.B. mit einer Seilbahn oder auf einer Passstrasse. Das gibt oft Ohrenschmerzen. Und von der niedrigeren Sauerstoffsättigung in der Höhe wird Säuglingen und Kleinkindern oft übel und schwindelig. Kinderärzte empfehlen, in den ersten drei Lebensjahren nicht über 2500 m aufzusteigen. Wenn Sie aber sowieso auf einer gewissen Höhe leben oder Sie längere Ferien in den Bergen machen und Ihr Kind langsam an die Höhe gewöhnt wird, sind auch ein paar hundert Meter mehr nicht problematisch. 

                              Mutter mit Kind auf der Schulter beim Wandern
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                              iStock

                              6. Ich stille momentan fast jede Stunde. Ist das zu oft? 


                              Es wird immer Phasen geben, in denen ein Stillkind auch einmal jede Stunde angelegt werden muss, weil es schon wieder Hunger, Durst oder vielleicht auch Schmerzen hat. Vielleicht befindet es sich in einem Wachstumsschub. Vor allem in den ersten Wochen nach der Geburt und bei Babys mit geringem Geburtsgewicht gibt es nicht selten Phasen, an denen die Zeit an der Brust länger ist als die restliche Zeit, oft ist dies am späten Nachmittag oder am Abend ("Cluster Feeding"). Achten Sie aber penibel darauf, dass Ihr Baby richtig angelegt ist. Ansonsten leiden die Brustwarzen unter dem häufigen Stillen und werden leicht wund. 

                              Baby trinkt an der Brust und hält Mutters Zeigefinger fest
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                              Shutterstock

                              7. Wie erkenne ich, ob mein Kind die Windpocken hat? 


                              Folgende Kriterien sprechen für eine Windpocken-Erkrankung (wilde Blattern):

                              • Die Bläschen finden sich über den ganzen Körper verteilt, auch zwischen den Haaren.

                              • Das Kind hat mehr als 30 typische Windpocken, d.h. dünnwandige Bläschen mit einem schmalen roten Hof, die schon bei ganz leichtem Fingerdruck platzen.

                              • Die Bläschen jucken stark.

                              • Die Haut sieht aus wie ein "Sternenhimmel", d.h. das Kind hat rote Flecken, Bläschen und schon eingetrocknete Krusten gleichzeitig.

                              Kind mit Ausschlag wird untersucht
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                              Fotolia

                              8. Kann ich trotz Stillen schwanger werden?


                              Stillen ist als Methode zur Empfängnisverhütung zu 98% zuverlässig, wenn folgende Punkte beachtet werden: 

                              • Das Kind ist jünger als sechs Monate alt

                              • Es ist nach Abschluss des Wochenflusses (sechs Wochen nach der Geburt) noch keine Monatsblutung eingetreten.

                              • Sie stillen fast vollständig. Das heisst, höchstens eine von zehn Mahlzeiten wird aus der Flasche oder mit dem Löffel beigefüttert.

                              • Die Stillmahlzeiten finden im Abstand von weniger als vier Stunden am Tag und sechs Stunden in der Nacht statt. Daraus ergibt sich: Je länger man stillt und je weniger Mahlzeiten das Baby bekommt, umso grösser wird das Risiko (oder die Wahrscheinlichkeit), wieder schwanger zu werden.

                              Eltern beim Stillen des Neugeborenen
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                              9. Was sagt die Farbe des Stuhlgangs aus?


                              • Grün-schwarz ist das Kindspech (Mekonium), der erste Stuhlgang kurz nach der Geburt. 

                              • Hellbraun-gelblich ist der Kot eines Stillbabys. 

                              • Hellgelb oder gelb-braun ist der Stuhlgang eines Schoppenbabys. 

                              • Heller, lehmfarbener Stuhl bildet sich bei einem Mangel von Gallenflüssigkeit, zum Beispiel aufgrund einer Verstopfung der Gallengänge. 

                              • Grüner und/oder schleimiger Stuhl wird bei starkem Durchfall gesehen, durch unverdaute Gallenflüssigkeit.

                              • Grünes Gemüse wie Spinat führt in der Regel zu einem grünen/schwärzlichen Stuhl, Eisenpräparate ebenso. 

                              • Roter Stuhl basiert selten auf Blut aus den Verdauungsorganen. Meist sind Früchte wie Preiselbeeren oder Gemüse wie Rote Beete (Randen) dafür verantwortlich.

                              Kind auf Topf spielt mit WC-Papier

                              10. Wie lange besteht „Nestschutz“ gegen Krankheitserreger?


                              • Gegen Diphtherie und Tetanus sind Babys fünf bis sieben Monate geschützt - wenn die Mutter geimpft wurde. Eine durchgemachte Erkrankung der Mutter führt zu keinem nachweisbaren Nestschutz. 

                              • Gegen Masern gilt der Nestschutz sogar zehn Monate - aber nur, falls die Mutter die Krankheit selbst durchgemacht hat. Ist sie gegen Masern geimpft worden, hält der durch die abgeschwächten Impfviren vermittelte Nestschutz nur bis zum sechsten Monat. Hier ist die Situation also genau entgegengesetzt.

                              • Vor Röteln sind Babys bis zum fünften Monat weitgehend sicher. 

                              • Vor Mumps besteht ein Nestschutz während der ersten sechs bis acht Lebensmonate. 

                              • An Windpocken (wilde Blattern) erkranken Babys meist erst nach dem vierten Monat. Keinen Nestschutz gibt es gegen Keuchhusten, Scharlach, Tuberkulose und den Meningitis-Erreger HIB. Auch der Nestschutz gegen Kinderlähmung ist nicht zuverlässig.

                              Fiebermesser im Vordergrund, verschwommen das Baby im Hintergrund
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                              Letzte Aktualisierung: 15.09.2021, BH