Weltweit stirbt alle zehn Minuten eine Frau oder ein Mädchen durch Femizid
Im Jahr 2023 wurden weltweit 85'000 Frauen und Mädchen vorsätzlich getötet. Sechzig Prozent dieser Tötungsdelikte wurden von Lebenspartnern oder anderen Familienmitgliedern begangen. Täglich sterben 140 Frauen und Mädchen durch die Hand ihres Partners oder eines nahen Verwandten. Das bedeutet, dass alle zehn Minuten ein Femizid begangen wird. Diese Zahlen gehen aus einem Bericht hervor, der von UN Women und dem United Nations Office on Drugs and Crime (UNODC) erstellt wurde. Der Bericht wurde am 25. November 2024 anlässlich des Internationalen Tags zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen präsentiert.
Der Bericht zeigt, dass Femizid ein universelles Problem ist, über Landesgrenzen, sozioökonomischen Status und Altersgruppen hinweg. Im Jahr 2023 verzeichnete Afrika die höchste Rate von Femiziden im Zusammenhang mit Lebenspartnern und Familienmitgliedern, gefolgt von Amerika und Ozeanien. In Europa und Amerika wurden die meisten Frauen, die im häuslichen Bereich getötet wurden, Opfer von Lebenspartnern. In den übrigen Regionen waren andere Familienmitglieder die Haupttäter.
Gewalt gegen Frauen und Mädchen sei nicht unvermeidlich, wird Sima Bahous, Exekutivdirektorin von UN Women in einer UNODC-Mitteilung zitiert. Es brauche eine solide Gesetzgebung, eine verbesserte Datenerfassung, eine stärkere Rechenschaftspflicht der Regierungen, eine Null-Toleranz-Kultur sowie mehr Mittel für Frauenrechtsorganisationen und institutionelle Einrichtungen.
Quelle: unodc.org