Der Milchfluss beim Stillen

Was den Milchfluss beeinflusst und was zu tun ist, wenn er zu schwach oder zu stark ist.

Mutter stillt ihr Baby
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Wie gut die Milch nach dem Milchspendereflex fliesst, ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Was ist der Milchfluss?


Der Milchfluss, beziehungsweise der Milchspendereflex wird durch das Hormon Oxytocin ausgelöst. Es sorgt dafür, dass sich die Milchgänge zusammenziehen und die Milch zu fliessen beginnt.

Den Milchfluss beeinflussen


Durch das Stresshormon Adrenalin wird die Ausschüttung von Oxytocin gehemmt und der Milchspendereflex findet nicht statt. Es kann also sein, dass Sie zwar genug Milch bilden, diese aber nicht fliessen kann. Für den Stress können folgende Situationen verantwortlich sein:

  • Schmerzen von der Kaiserschnitt- oder Dammnaht oder wunde Brustwarzen

  • Trennung vom Kind

  • Angst

  • Unangenehme Stillumgebung

Für einen guten Milchfluss ist es also notwendig, dass Sie in einer Umgebung stillen, in der Sie sich wohlfühlen und entspannt sind, bequem sitzen und nicht gestört werden.

Wenn zu wenig Milch fliesst


Zwischen dem 8. und 10. Lebenstag, mit 5 bis 6 Wochen und zwischen dem 3. und 4. Monat erleben Babys einen Entwicklungsschub. Sie verlangen öfter nach Mahlzeiten. Wenn Sie Ihr Kind häufiger anlegen, wird automatisch die Milchproduktion angeregt. Nach 24 Stunden häufigerem Anlegen hat sich die Milchproduktion der gesteigerten Nachfrage meist bereits angepasst.

Zusätzlich sollten Sie viel trinken, zum Beispiel speziellen Milchbildungs- oder Stilltee mit Anis, Dill, Fenchel, Kümmel, Melisse, Basilikum und Brennnessel, Eisenkraut, Geissrautenkraut und wildem Majoran. 

Wenn zu viel Milch fliesst


Ein zu starker Milchfluss kann dazu führen, dass die Brust zu prall ist, Ihr Kind die Brust nicht richtig fassen kann, sie nicht leer trinkt und dadurch möglicherweise sogar ein Milchstau entsteht. Es kann auch sein, dass sich Ihr Baby verschluckt, spuckt und nicht noch einmal angelegt werden möchte.

Versuchen Sie, vor dem Stillen ein wenig Muttermilch auszustreichen, damit die Brust nicht mehr ganz so prall ist. Vorsichtiges Ausstreichen mit der Hand stimuliert weniger und hilft trotzdem, einen Milchstau zu vermindern. Wenn Sie viel zu viel Milch haben, besprechen Sie dies mit Ihrer Hebamme. Möglicherweise empfiehlt Sie Ihnen, vorsichtig etwas Pfefferminz- oder Salbeitee oder einen Aufguss von Mönchspfefferfrüchten und Kermesbeerenwurzeln zu trinken. Damit wird die Milchproduktion etwas gehemmt.

Auch wenn das Angebot für Ihr Baby sehr gross ist, es wird nur so viel trinken, wie es braucht. Sobald die Brust nicht mehr völlig geleert wird, geht die Milchproduktion automatisch etwas zurück. Wenn Sie stillen, ist es kaum möglich, das Baby zu "überfüttern", da sich Ihre Milchproduktion anhand der Nachfrage selbst reguliert.

Tipps bei zu starkem Milchfluss


  • Die ideale Stillposition bei einer prallen Brust ist der Rückengriff.

  • Wenn aus einer Brustwarze Milch tritt, während das Baby an der anderen saugt, legen Sie eine Stilleinlage in den BH oder drücken Sie Ihre Hand flach auf den Warzenhof, das dämmt den Milchfluss etwas ein.

Häufige Fragen zum Thema

Die Brust ist kein Reservoir für Milch, sondern eine Produktionsstätte. Das bedeutet, dass Sie Ihr Baby schon kurze Zeit nach dem letzten Stillen erneut anlegen können und die Brust Milch produziert. Aus diesem Grund können auch Zwillingsmütter und Ammen, die ihr eigenes und gleichzeitig noch ein …
Starre Regeln für den Stillrhythmus, also wie oft Sie Ihr Baby pro Tag stillen, gibt es nicht. Es wird immer Phasen geben, in denen ein Stillkind jede Stunde angelegt werden muss, weil es schon wieder Hunger hat oder Ihre Nähe braucht. Nach ein paar Tagen hat sich die Milchproduktion dem erhöhten …
Es ist völlig egal, wie gross der Busen ist: Entscheidend ist die Menge an Drüsengewebe. Das kann bei einer Frau mit grossen Brüsten durchaus kleiner sein als bei einer mit kleinen oder mittleren Brüsten. Die Brust ist kein Milchreservoir, sondern eine Produktionsstätte.

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