Gesichtspflegeprodukte für die Schwangerschaft
Wenn sich Ihre Haut in der Schwangerschaft verändert
Bei den meisten Schwangeren führt die hormonell bedingte bessere Durchblutung der Gesichtshaut zu einem natürlich-rosigen Teint mit wenigen Unreinheiten. Man spricht in diesem Fall auch vom Schwangerschafts-Glow, der Sie strahlen lässt.
Die Haut kann jedoch auch porzellanartig dünn wirken, mit feinen, durchscheinenden Äderchen. Manche Frauen bekommen auch plötzlich eine trockene und schuppige, andere eine fettige Haut mit Unreinheiten bis auf das Dekolleté und den Rücken. In diesem Fall sollten Sie vorübergehend Ihre gewohnte Pflege durch eine Serie für einen anderen Hauttyp ersetzen.
Die richtige Gesichtspflege
Bei sehr sensibler Haut empfehlen wir Ihnen, auf sehr sanfte, pH-neutrale Reinigungsprodukte ohne Alkohol zurückgreifen. Bewährt haben sich Produkte mit Kamille oder Ringelblume (Calendula). Diese wirken entzündungs- und spannungslindernd und helfen der Haut, sich bei Rötungen, Juckreiz oder rissigen Partien selbst zu heilen. Auch Produkte mit Zusätzen wie Jojoba-, Sonnenblumen- und Mandelöl sind empfehlenswert. Aloe Vera oder Avocado leisten als Gesichtsmaske gute Dienste. Von Peelings ist bei empfindlicher Haut eher abzuraten.
Bei fettiger Haut haben sich Stoffe aus dem Meer bewährt. Meersalzpeelings, Reinigungspackungen mit Algen oder Heilerde befreien von überschüssigem Talg. Entzündungshemmende Substanzen wie Hamamelis, Salbei und Teebaumöl lindern Hautreizungen und verfeinern die Poren. Aber auch fettige Haut braucht Feuchtigkeit in Form eines leichten Feuchtigkeitsfluids oder einer Gesichtscreme.
Allergische Reaktionen sind in der Schwangerschaft ein häufiges Problem, sogar bei jahrelang benutzten und bewährten Kosmetika.
Wenn Sie Ihre Pflegelinie umstellen müssen, lassen Sie sich beraten und kaufen Sie von neuen Produkten am besten zunächst nur Probegrössen. Verwenden Sie auf jeden Fall möglichst hypoallergene und unparfümierte Produkte. Vielfach erprobt sind Babypflegeprodukte. Vielleicht haben Sie Lust, diese schon einmal an sich selbst auszuprobieren?
Pigmentveränderungen
Wenn sich auf Ihrer Stirn und an den Wangen bräunliche Flecken entwickeln, die unter Sonnenbestrahlung noch dunkler werden, handelt es sich um die sogenannte „Schwangerschaftsmaske“ (Chloasma), auch als Mutterflecken bezeichnet. Benutzen Sie niemals aggressive Peelings wie zum Beispiel solche mit Fruchtsäuren oder künstliche Bleichmittel, um die stärkere Pigmentierung aufzuhellen. Sie verschwindet in der Regel nach der Schwangerschaft wieder.
Wenn Sie die Flecken im Gesicht stören, können Sie auf abdeckende Produkte wie Abdeckstift, Concealer, deckendes Make-up oder Camouflage zurückgreifen. Unser Tipp: Nicht den hellsten Ton wählen, der dunkle Pigmentflecken grau aussehen lässt und sie so noch mehr hervorhebt. Ein Ton zwischen hellster und dunkelster Hautfarbe gleicht geschickter aus.
Sonnenschutz
Benutzen Sie grundsätzlich immer einen sehr guten Sonnenschutz mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Gut geeignet für Schwangere sind Cremes mit mineralischen Filtern (Mikropigmenten). Verzichten Sie auf Sonnenbank oder Solarium, denn die Bräunung kann sehr unregelmässig ausfallen und Pigmentstörungen noch deutlicher sichtbar machen. Auch sinkt nach neueren Erkenntnissen unter starker künstlicher Sonneneinstrahlung die Folsäure-Konzentration im Blut - und dieses Vitamin ist sehr wichtig für die Entwicklung des Kindes.