"White spots" – Weisse Flecken am Herzen

Was diese weissen Flecken am Herzen des Ungeborenen bedeuten und was geschieht, wenn Sie mit Ultraschall entdeckt werden.

Ultraschall Bild vom Fötus
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Bei diesem Phänomen – auch Golfballphänomen genannt – handelt es sich um Verdichtungen in der Wand der Herzkammer des ungeborenen Kindes. Sie treten bei 2 bis 5 Prozent aller Babys im zweiten Schwangerschaftsdrittel auf.

So entstehen "White spots"


Wie die "White spots" entstehen, ist nicht eindeutig geklärt. Es wird vermutet, dass es sich um verdichtete oder verkalkte Muskelfasern handelt, die nichts mit einem angeborenen Herzfehler zu tun haben und die Funktion des Herzens nicht beeinträchtigen. Aufgrund des verdichteten Gewebes sind die Flecken mit Ultraschall gut sichtbar. In der linken Herzkammer treten sie sehr viel häufiger auf als in der rechten und bilden sich meistens wieder vollständig zurück.

Was bedeuten die weissen Flecken am Herzen?


Das Golfballphänomen zählt zu den sogenannten Softmarkern. Wenn die weissen Flecken in der Herzkammer ohne weitere Auffälligkeiten beim Baby auftreten, sind sie in den meisten Fällen harmlos. Werden aber weitere körperliche Besonderheiten wie zum Beispiel eine verdickte Nackentranfalte oder kurze Oberschenkelknochen festgestellt, können die "White spots" auf eine Fehlentwicklung hinweisen. Die weissen Flecken treten bei Babys mit Chromosomenstörung etwas häufiger auf. 

Wenn white spots entdeckt werden, ist eine gezieltere Ultraschalluntersuchung des Herzens angebracht. Eine anschliessende Chromosomenuntersuchung ist nur aufgrund der weissen Flecken nicht angezeigt. Sind in der Ultraschalluntersuchung allerdings weiter Auffälligkeiten zu erkennen, wird Ihr Arzt Sie bezüglich einer invasiven Untersuchung zur Beurteilung der Chromosomen beraten.

Letzte Aktualisierung: 30.05.2024, BH/KM