Milchalternativen für Kleinkinder - worauf achten?
Milchalternativen wie Hafer-, Mandel- oder Sojamilch erfreuen sich inzwischen auch in der Kleinkind-Ernährung zunehmender Beliebtheit. Diese unterscheiden sich in ihrem Nährstoffprofil jedoch von Kuhmilch. Das deutsche Netzwerk Gesund ins Leben weist darauf hin, dass durch das Weglassen von Kuhmilch auch die Zufuhr von Nährstoffen wie Kalzium, Jod, Vitamin B2 und Vitamin B12 deutlich reduziert wird.
Eltern, die ihren Kindern pflanzliche Alternativen anbieten wollen, rät das Netzwerk, angereicherte Produkte zu wählen, die dem typischen Nährstoffgehalt von Kuhmilch nahekommen. Fehlen den Milchalternativen Kalzium, Jod, Vitamin B2 und Vitamin B12 ganz oder teilweise, sollten gezielt Lebensmittel in die Ernährung integriert werden, die diese Nährstoffe enthalten:
Kalzium: enthalten in Broccoli, Grünkohl sowie Mineralwasser mit mehr als 150 mg Kalzium pro Liter.
Jod: enthalten in Meeresfisch und verarbeiteten Lebensmitteln mit jodiertem Speisesalz. Zum Salzen stets Jodsalz verwenden.
Vitamin B2: enthalten in Fisch sowie Getreideerzeugnissen, insbesondere aus Vollkorn.
Vitamin B12: Dieses kommt in nennenswerten Mengen nur in tierischen Produkten vor. Wird auf Milch, Milchprodukte, Eier, Fleisch und Wurstwaren verzichtet, sollte Vitamin B12 supplementiert werden.
Bei einer unzureichenden Zufuhr dieser Nährstoffe kann eine Supplementierung angezeigt sein. Dies jedoch immer nur nach Rücksprache mit der Kinderärztin. Das Netzwerk Gesund ins Leben empfiehlt ausserdem eine qualifizierte Ernährungsberatung mit dem Ziel, Wege aufzuzeigen, wie eine ausreichende Nährstoffversorgung des Kleinkinds möglich ist. Abgeraten wird zudem von Milchalternativen, die gezuckert, anderweitig gesüsst oder aromatisiert sind.
Quelle: Netzwerk Gesund ins Leben