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                              Pfeiffersches Drüsenfieber bei Kindern

                              Im Kindesalter verläuft diese hochansteckende Krankheit meist unbemerkt. Welche Symptome trotzdem auftreten können und wie sie behandelt werden.

                              Vater fühlt und misst das Fieber bei seinem kranken Kind
                              ©
                              GettyImages

                              Das Pfeiffersche Drüsenfieber, auch unter infektiöse Mononukleose, Monozytenangina, Studentenfieber oder Kissing Disease bekannt, wird durch das Epstein-Barr-Virus verursacht. Dieses gehört zu den Herpesviren und wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen.

                              Ansteckung von Peifferschem Drüsenfieber


                              Die Inkubationszeit beträgt mindestens 10 bis 14 Tage, manchmal auch deutlich länger. Die Ansteckungsgefahr besteht aber schon einige Tage vor dem Ausbruch der Krankheit und bis etwa 2 Wochen danach.  

                              Oft bricht die Krankheit nach der Ansteckung aber nicht aus oder verläuft unbemerkt, vor allem im Kindesalter. Bis zur Pubertät haben etwa 80 Prozent der Kinder die Krankheit mit oder ohne Symptome durchgemacht. Danach sind die Betroffenen immun. 

                              Symptome des Pfeifferschen Drüsenfiebers


                              Sollte es zu Grippesymptomen und leicht geschwollenen Lymphknoten kommen, macht dies den betroffenen Kindern nicht allzu sehr zu schaffen. Bei Jugendlichen oder Erwachsenen können die Symptome aber stärker sein und über Monate anhalten: 

                              • Halsschmerzen mit Schluckbeschwerden und klossiger Sprache

                              • geschwollene und weisslich belegte Mandeln

                              • Mundgeruch

                              • geschwollene Lymphknoten am Kieferwinkel, Hals und anderen Körperstellen

                              • länger anhaltendes und schubweises Fieber bis 39°C und Schüttelfrost

                              • Kopf- und Gliederschmerzen

                              • Lichtempfindlichkeit mit tränenden Augen

                              • quaddeliger Hautausschlag

                              • Abgeschlagenheit und Mattheit

                              • vergrösserte Milz oder Leber

                              Untersuchungen beim Pfeifferschen Drüsenfieber


                              Eine gezielte Untersuchung wird meist erst durchgeführt, wenn das Fieber und die Rachenentzündung nicht abklingen und die starke Abgeschlagenheit nicht nachlässt. Im Blut sind typische Veränderungen der weissen Blutkörperchen sichtbar. Auch Antikörper gegen das Epstein-Barr-Virus sind im Blut vorhanden und manchmal sind auch die Leberwerte im Blut erhöht.

                              Ein Rachenabstrich dient dazu, eine bakterielle Infektion auszuschliessen. Milz, Leber und Lymphknoten müssen abgetastet werden. 

                              Die Behandlung des Pfeifferschen Drüsenfiebers


                              In der Regel heilt das Pfeiffersche Drüsenfieber nach ein bis zwei Wochen von alleine ab. Ein gezielt wirkendes Medikament gibt es, wie bei allen Viruserkrankungen, nicht. Bei einem schwerem Verlauf kann aber Kortison verordnet werden. Wichtig ist die symptomatische Behandlung von Schmerzen und Fieber sowie Bettruhe. Die Kinder sollen viel trinken und auf eine gründliche Mundhygiene achten. Bei starken Schluckbeschwerden können Sie Ihrem Kind Joghurt, Milchshakes, abgekühlte Suppe oder püriertes Essen anbieten.

                              Antibiotika sind gegen Viren nicht wirksam. Wird die Krankheit mit einer bakteriellen Infektion verwechselt und deshalb das Antibiotikum Amoxicillin verabreicht, kommt es zu einem typischen Hautausschlag.

                              Normalerweise ist man nach der Infektion immun für den Rest des Lebens. Die Viren sind aber weiterhin in ruhenden Zellen im Knochenmark vorhanden und können immer wieder zu unbemerkten Reaktivierungen führen, die für andere ansteckend sind. Eine Impfung gegen das Epstein-Barr-Virus gibt es nicht.  

                              Komplikationen beim Pfeifferschen Drüsenfieber


                              Ein sehr stark geschwollenre Rachen kann die Atmung behindern. Sehr selten ist ein Milzriss oder eine Leberentzündung, weitere Komplikationen sind Hirnhautentzündung, Herzmuskelentzündung, Lähmungserscheinungen undHautausschlag. Menschen mit einer Abwehrschwäche können bösartige Tumoren des lymphatischen Systems entwickeln und diskutiert wird auch, ob das Virus bei der Entstehung einer Multiplen Sklerose eine Rolle spielt.

                              Letzte Aktualisierung: 09.08.2023, BH